Die Besucher erwartet am Samstag, 9. Februar eine kontroverse Diskussion im Thalia Theater. Menschen in allen Religionen erlebten das Schicksal als etwas, was ihre Freiheit begrenzt und dadurch ihre Entfaltungsmöglichkeiten von Faktoren abhängig macht, die sie nicht kontrollieren können“, sagt Assaad Elias Kattan, der an der Universität in Münster orthodoxe Theologie lehrt. Philosophie, Psychologie und Sozialwissenschaft hätten in den letzten 150 Jahren dazu beigetragen, die Ausmaße der menschlichen Unfreiheit aufzudecken.
Neue Debatten anstoßen
In diesem Spannungsfeld von Schicksal und Freiheit reagieren auch die heutigen Religionen. Sie könnten Debatten anstoßen, wie der Menschen überhaupt handeln kann - zwischen gut und böse - und was ihn befähigt zum Guten. Das sagt der Hamburger evangelische Theologe Ulrich Dehn.
Die Lange Nacht der Weltreligionen im Thalia-Theater wird bereits im vierten Jahr in Kooperation mit der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg veranstaltet. Schauspieler des Thalia-Ensembles tragen religiöse und philosophische Texte vor (Augustinus, Spinoza, Luther, Maimonides, Ibn Ruhd). Musikalisch begleitet wird der Abend von der libanesischen Sängerin Rihma Khcheich und dem niederländischen Jazz-Bassisten Tony Overwater.
In einem Symposium im Vorfeld der Langen Nacht diskutieren am 2. Februar die Autorin Sibylle Lewitscharoff, die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands, Petra Bahr, der Psychologe Thomas Goschke sowie der Jurist Klaus Lüderssen. Thema: Schicksal, Vorbestimmung, Willensfreiheit – wie frei ist der Menschen in seinem Handeln. Im Thalia in der Gaußstraße.
Termine:
Sa, 2. Februar, 15.00 Uhr
Symposium über Schicksal und Willensfreiheit
Thalia in der Gaußstr. (Ballsaal)
Hamburg-Bahrenfeld (Bus 2, Gaußstr.)
Eintritt: 10 Euro/ erm. 7 Euro
Sa, 9. Feb. 2013, 18.00 Uhr
Lange Nacht der Weltreligionen
Thalia Theater in Hamburg
Alstertor (S Mönckebergstr.)
Eintritt: 20 Euro/ erm. 9 Euro