Der Vortrag von Epharim Meir diskutiert die Gedanken von Martin Buber, Franz Rosenzweig und Abraham Jehoschua Heschel - jüdischen Denkern, die die traditionell polemische Haltung gegenüber den Religionen im 20. Jahrhundert herausgefordert und eine dialogische Haltung eingenommen haben. Meir lehrt moderne jüdische Philosophie an der Bar-Illan Universität in Ramat Gan in Israel und ist Dozent an der Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg.
Dem Christentum ist die Toleranz über die Werte wie Nächstenliebe und Freiheit in Wiege gelegt. Dort blieb sie oft liegen, weil die Überzeugung den einzig wahren Glauben zu vertreten oft dazu geführt hat, diese Werte zu verlassen. Erst mit der Aufklärung entdeckte das Christentum seine toleranten Wurzeln. Ein Rückfall hinter die Aufklärung und ihre Betonung der Werte von Liebe, Freiheit und Toleranz darf es nicht geben, fordert Propst Horst Gorski.
Im Islam ist religiöse Toleranz ein moralischer Imperativ, der sich daraus herleitet, wie Gott sich dem Menschen offenbart. Katajun Amipur führt in die Toleranztradition des Islams ein.
Zu einem weiteren Vortrag mit Ephraim Meir über das Thema "Die viele Religionen und der eine Gott?" lädt die Verheißungskirche nach Niendorf ein (Sachsenweg 2, U Schippelsweg). Termin ist am Sonntag, 23. Juni um 19.30 Uhr. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Jüdischen Gemeinde Pinneberg sowie der ev.-luth. Kirchengemeinde Niendorf und der kath. Kirchengemeinde St. Ansgar.
Die Termine aus der Reihe Toleranz in den Weltreligionen:
Mo, 24. Juni 2013
Toleranz im Judentum - Jede Vereinigung die um des Himmels will geschieht, wird Bestand haben"
Ephraim Meir, Rma
Mo, 23. Sept. 2013
Toleranz im Christentum - In die Wiege gelegt - und dort liegen geblieben
Referent: Der Theologe und Propst Horst Gorski, Hamburg
Mo, 14. Okt. 2013
Toleranz im Islam - Toleranz als ethische Verpflichtung
Katajun Amirpur, Köln/Hamburg - Amirpur ist Professorin für islamische Studien/islamische Theologie an der Akademie der Weltreligionen der Uni Hamburg
im Zentrum für Mission und Ökumene - jeweils 20 Uhr
Agathe-Lasch-Weg 16 - Hamburg-Othmarschen
(Bus 15, Haltestelle A.-Lasch-Weg)