10 Jahre Insolvenzberatung
(Hamburg/SB) Erfahrene Schuldnerberaterinnen und berater beantworten in der Zeit von 9 bis 13 Uhr kostenlos und vertraulich Fragen zu Themen wie Verbraucherinsolvenzverfahren, Zahlungsverzug, Mahn und Vollstreckungsbescheid, Eidesstattliche Versicherung, Pfändungsfreigrenzen, Sach- und Kontopfändung, Girokonto auf Guthabenbasis. Die Aktionswoche ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände unter der Schirmherrschaft von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.
Bundesweit sind mehr als 3 Millionen Haushalte überschuldet. In Hamburg gelten etwa 70.000 Haushalte als zahlungsunfähig. Mit Hilfe des Insolvenzverfahrens wurden in den letzten zehn Jahren deutschlandweit die Schulden von über 500.000 Überschuldeten reguliert, so dass sie einen wirtschaftlichen Neuanfang machen konnten. Hauptursache für die Überschuldung sind Arbeitslosigkeit, aber auch die Trennung vom Partner und die Unerfahrenheit mit Kredit- und Konsumangeboten.
Seit 1999 wird in der Diakonie Insolvenzberatung angeboten. Von Anfangs zwei Beratern und acht Insolvenzabschlüssen im ersten Jahr stieg die Zahl der Abschlüsse auf 586 bei neun Vollzeitstellen im Jahr 2008. 80% der Beratungen in der Schuldnerberatung sind Insolvenzberatungen. Seit 1999 wurden im Diakonischen Werk bereits 2900 Insolvenzberatungen abgeschlossen und den Menschen somit ein Leben ohne Schulden ermöglicht.
Immer mehr überschuldete Menschen melden sich zur Schuldnerberatung an. Die Wartezeiten in den Schuldnerberatungsstellen sind jedoch lang: Ratsuchende müssen in Hamburg bis zum Beratungsbeginn mit Wartezeiten von bis zu zehn Monaten rechnen. Auch in Hinsicht auf die Finanzkrise, deren Auswirkungen in der Schuldnerberatung voraussichtlich erst nächstes Jahr zu spüren sein wird, appelliert die Diakonie an die Stadt Hamburg, mehr Gelder zur Verfügung zu stellen.
Für Rückfragen steht Ihnen Cordula Koning, Schuldnerberatung des Diakonischen Werks Hamburg, unter der Rufnummer 040 / 306 20 -326 gerne zur Verfügung.