„Wir haben gelernt, dass Bienen in der Stadt inzwischen eine größere Auswahl an Blüten finden als auf dem Lande“, sagt Hauptpastor Alexander Röder. Die Bienen hätten offensichtlich genug Nektar in der Umgebung gefunden, „um uns mit köstlichem Honig zu beschenken“.
Allerdings ist der Michel-Honig wohl doch eher als Souvenir gedacht. Wen der süße Aufstrich interessiert, der weiß, dass das Glas Honig auf dem Markt zwar 5,- € oder 6,- € kostet, aber da sind dann auch gleich 500 Gramm drin.
Dass sich ein Hamburger Hauptpastor den Bienen widmet, hat übrigens eine gute Tradition. Es war einem Hauptpastor aus St. Nicolai vorbehalten, Hermann Christian Hornbostel (1695-1757), durch seine Bienenkunde Mitte des 18. Jahrhunderts zu entdecken, dass die Bienen das Wachs für ihre Waben nicht aus den Blütenpollen produzieren, wie man damals meinte, sondern aus speziellen Wachsdrüsen freischwitzen.