Die psychische Zerrüttung sei den Frauen schon im Gespräch anzumerken, sagt Karin Kluck, Geschäftsführerin der Beratungsstelle Patchwork. Wenn die Frauen bei uns anrufen, sind sie am Ende.“ Zuviel hätten sie erduldet, immer wieder neue Grenzen gesetzt, versucht den Stalker loszuwerden, ihn mehrfach angezeigt. Ein juristisches Verfahren ist mühselig. Die Auflagen für den Täter sind schwer zu kontrollieren.“ Deshalb fragt Patchwork in einer Podiumsdiskussioin nach. Wie bewerten Polizei, Staatsanwaltschaft und Beratungsstellen ihre Arbeit für die Frauen, die Stalking anzeigen.
Die Diskussion findet am Mittwoch (20. Juni, 18.00 – 21.00 Uhr) in der Altoner Galerie Kunst-Nah statt. Dort wird auch eine Foto-Ausstellung von Frauen gezeigt, die Gewalt erfahren haben. Annette Schiffmann hat die Bilder der Frauen unter dem Titel zusammengefasst: Die Hälfte des Himmels – 99 Frauen und Du“ (Adresse siehe unten).
Was bedeutet Stalking?
Stalking – der englische Begriff steht für das beharrliche Belästigen von Personen. Dazu zählt Verfolgung oder auch Telefonterror. Die Stalker bedrängen ihr Opfer manchmal über Jahre bis hin zur psychischen Erschöpfung. Verbote werden oft hartnäckig ignoriert. Stalking ist eine Straftat und wird als Nachstellung geahndet (Strafgesetzbuch § 238).
Die Frauenberatungsstelle Patchwork wurde vor 15 Jahren gegründet. Die Einrichtung wird vom Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein unterstützt. Weitere Zuwendungen kommen vom Hamburger Spendenparlament.
Mi, 20. Juni, 18.00 – 21.00 Uhr
Ausstellung und Diskussion
Gäste:
Mit Thomas Broy vom Landeskriminalamt (Opferschutz)
Bernd Mauruschat, Oberstaatsanwalt Hamburg
Karin Kluck, Geschäftsführerin Patchwork
Moderation: Holle Löhr, leitende Staatsanwältin i. R.
Ort: Kunst-Nah Galerie
Große Bergstr. 160, 1. Stock
Hamburg-Altona
Die Ausstellung ist ab 12.00 Uhr geöffnet
Anmeldungen erbeten:
info@patchwork-hamburg.org
Tel 040 – 38610843
Patchwork-Notfall-Telefon
Von Frauen für Frauen gegen Gewalt rund um die Uhr:
0171 - 6332503