Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge St. Pauli Kirche bittet um Unterstützung

Menschenrechte gelten für alle

 

Die afrikanischen Flüchtlinge, die sich derzeit in Hamburg aufhalten, kamen ursprünglich vor allem aus westafrikanischen Ländern nach Libyen, um dort zu leben und zu arbeiten. Im Jahr 2011 flohen sie vor dem Krieg über das Mittelmeer nach Italien. Sie kamen in Flüchtlingslagern unter, die Anfang 2013 geschlossen wurden, weil der europäische Flüchtlingsfonds auslief.

 

Italienische Behörden statteten sie mit Papieren aus und forderten sie auf, nach Norden weiterzureisen. So kamen rund 300 Afrikaner nach Hamburg. Hier wurden sie zunächst im Winternotprogramm aufgenommen. Seit diese Notquartiere Mitte April geschlossen wurden, lebten die meisten von ihnen auf der Straße.

 

Die Flüchtlinge haben hier keinen regulären Rechtsanspruch auf Unterkunft und soziale Leistungen sowie keine Arbeitserlaubnis. Wir sind davon überzeugt, dass Menschenrechte für alle gelten. Wir setzen uns ein für effektiven Flüchtlingsschutz und politische Lösungen des Flüchtlingsproblems.

 

Die Solidarität ist überwältigend

 

Neben anderen Hilfsorganisationen und Helfergruppen leistet die St. Pauli Kirche seit über 12 Wochen Humanitäre Nothilfe.

80 Flüchtlinge finden hier Obdach. Wir sind überwältigt von der großen Solidarität. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, die in Hamburg gestrandeten Flüchtlinge des Libyenkrieges zu versorgen und zu schützen.

 

Die „Embassy of Hope“ - im Kirchgarten ist jeden Tag geöffnet und heißt die Afrikaner, Gäste und helfende Hände willkommen. Viele Ehrenamtliche engagieren sich bereits.

 

Aber wir brauchen auch Deine Unterstützung

 

unter anderem bei:

- Frühstücksdiensten

- Nachtwachen (In der Kirche sowie am Informationszelt am Hbf.)

- Arztbegleitungen

- Dolmetschen/Übersetzen von Dokumenten

- Fußballtraining (Trainer werden dringend gesucht!)

- Sportgruppen

- Freizeitgestaltung (jeglicher Art)

 

Um den Alltag zu bestreiten sind unsere afrikanischen Gäste neben ehrenamtlichen "Zeitspenden" auch auf Sachspenden angewiesen. Hierzu sammeln wir:

- haltbare Lebensmittel (Konserven, Reis, Linsen, etc.)

- neue, original verpackte Unterwäsche & Socken

- Schuhe (ab Größe 42)

- Winterjacken

- Schals, Handschuhe & Mützen

- Hygieneartikel (Shampoo, Duschgel, Body Lotion)

- Fußballartikel (Schienbeinschoner, Schuhe, etc.)

 

Treffpunkt für Helfende

 

Treffen für alle Interessierten und ehrenamtlichen Helfer ist jeden Montag um 18 Uhr in der „Embassy of Hope“ an der St.Pauli Kirche. Einfach vorbeikommen.

 

Bei Fragen und Ideen gerne vorbeischauen oder sich bei fcsphilftlampedusa@gmx.de melden.

 

Pastor Sieghard Wilm