Wintereinbruch in Hamburg Sozialbehörde richtet weitere Nachtquartiere für Obdachlose ein

Die Häuser in Jenfeld (Elfsaal) bestehen aus Zwei-, Drei- und Vier-Bett-Zimmern und kleinen Wohnungen. Duschen, Aufenthaltsräume und Büroräume sind vorhanden. In die neue Unterkunft sollen obdachlose Menschen einziehen, die bisher im ehemaligen Bürohaus Spaldingstraße oder in den Notunterkünften Pik As und FrauenZimmer untergebracht sind. Voraussetzung ist der Anspruch auf eine öffentlich-rechtliche Unterbringung.

 

Kritik der Diakonie

Das Diakonische Werk Hamburg hat zuvor die "hoffnungslos überfüllten" Obdachlosenunterkünfte der Stadt kritisiert. Die Mitarbeiter würden angesichts des enormen Zulaufs "an ihrem Limit und darüber hinaus" arbeiten, sagte Diakonie-Vorstand Gabi Brasch. "Gerade in den niedrigschwelligen Einrichtungen können Angebote wie Essensausgabe und Duschen nicht mehr im benötigten Umfang sichergestellt werden." Notwendig seien mehr Übernachtungsplätze und mehr Personal.

 

Nach Angaben der Diakonie ist die Übernachtungsstätte in der Spaldingstraße mit 230 Plätzen voll ausgelastet. Die zusätzlich geöffnete Etage sei innerhalb eines Tages belegt gewesen. Das Pik AS sei mit über 300 Plätzen völlig überfüllt, obwohl die Auslastungsgrenze bereits von 190 auf 210 Plätze heraufgesetzt worden sei. Auch die 92 Plätze in Containern seien vollständig belegt.