St. Johannis Altona Sokrates kommt - Philosophie-Performance in der Kulturkirche

Es ist bereits das vierte Philosophie-Projekt in der Kirchengemeinde unter der Leitung des Theatermachers Christian Gefert. Schüler und junge Erwachsene setzen sich mit den Grundfragen der Philosophie auseinander. In diesem Jahr steht im Fokus Sokrates, der antike Provokateur im alten Griechenland. Am Ende wurde er wegen vermeintlicher Gotteslästerung zum Tode durch den Giftbecher verurteilt.

 

"Ich weiß, dass ich nichts weiß" - so heißt die bekannteste Position Sokrates. Er provozierte, weil er dieses Prinzip nicht nur für sich in Anspruch nahm, sondern auch seine Zeitgenossen mahnte, das eigene Wissen fundamental zu überprüfen. Auf diese Weise riss er viele Menschen aus der Lethargie ihrer Selbstzufriedenheit - doch wer überprüft schon gerne freiwillig das Fundament vermeintlicher Gewissheiten, auf dem er bequem steht?

 

Die Akteure wollen zeigen, welche Bedeutung die sokratische Prüfung des eigenen Wissens heute haben kann. Lassen sich an einem Ort, an dem gegenwärtig christliche Gottesdienste gefeiert werden, auch Parallelen zwischen christlichem und philosophischem Selbstverständnis entdecken? - Um die Frage nach dem Verhältnis zwischen antiker Philosophie und Gegenwart zu klären, will die "SplitterGruppeTP" ein Gedankenexperiment in der St. Johanniskirche realisieren und der Annahme folgen, Sokrates hätte seine Verteidigungsrede in einem Kirchenraum im Jahr 2010 gehalten.

 

Aufführungen in der St. Johanniskirche Altona

am 19., 20, 21. und 22. August jeweils um 20 Uhr

Max-Brauer-Allee

Eintritt: 10,-/5,- Euro

Kartentelefon: 040 - 57130064

 

Am Sonntag, 22. August wird sich der Abendgottesdienst um 18 Uhr

in der umgestalteten Kirche auf die Philosophie_Performance beziehen.

 

mk (www.kirche-hamburg.de)