16 Tage werden sie gemeinsam unterwegs sein. 50 bis 80 Kilometer wollen die Radpilger am Tag schaffen. Die Route führt über die großen Fernradwege durch vier Bundesländer: Von Hamburg entlang der Elbe ins Wendland, über Celle nach Schlitz in Hessen, Marktheidenfeld in Bayern – bis nach Stuttgart.
Vor zwei Jahren war der Kirchentag in Hamburg zu Gast – den Geist tragen die Radler jetzt nach Stuttgart. Die Tradition, dass immer vom letzten Kirchentagsort zum neuen geradelt wird, bestehe seit 2009, weiß Jan Christensen, Umweltpastor der Nordkirche. Gemeinsam mit Georg Körner, dem Pilgerbeauftragten des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), hat er die Pilgerreise organisiert.
Unterwegs mit himmlischen Mächten
Die Pilger werden auf Luftmatratzen und Isomatten schlafen, in Gemeindehäusern, Sporthallen und bei privaten Gastgebern. Damit die Fahrt nicht zu beschwerlich wird, begleitet ein Transporter mit dem Gepäck die Fahrt.
Elke Eckmann freut sich vor allem auf das Gemeinschaftsgefühl. Sie sagt, dass sie im Alltag oft alleine klar kommen muss. Auf der Tour, so hofft sie, findet sie gute Begleiter: in „himmlischen Mächten und anderen Menschen.“
Das Kirchentagsmotto hat sie neugierig gemacht
Denn auch wegen der spirituellen Erlebnisse fährt sie mit. Sie werden viel schweigend radeln, Natur erfahren, sich auf das Wesentliche besinnen - in den täglichen Andachten, aber auch in Gesprächen. Das Kirchentagsmotto „damit wir klug werden“, habe sie neugierig gemacht, sagt Elke Eckmann.
In St. Jacobi wünscht Pilgerpastor Bernd Lohse zum Start „Bon Camino – guten Weg!“. Man wird sich auf dem Kirchentag in Stuttgart wiedersehen, vielleicht beim Radgottesdienst oder im Geistlichen Zentrum, wenn es ums Pilgern geht. Dann setzen Elke Eckmann und die anderen ihre Helme auf - und los gehts.