Einmal um die ganze Welt segeln, über große Ozeane, hin zu entfernten Ufern und abgelegenen Inseln: Mareike Guhr hat sich diesen Traum erfüllt. Neben Begeisterung für Wasser, Wind und Wellen war dafür viel Erfahrung im Umgang mit den Naturkräften wichtig. Als geborene Hamburgerin lernte sie schon als Kind mit der Familie auf Alster, Elbe und der nahen Ostsee das Segeln. Segelboote bestimmten ihre Freizeit, ihre Urlaube und bald auch ihren Beruf: „Das Segeln war immer präsent bei mir!
2012 brach Mareike Guhr mit dem Katamaran „La Medianoche“ zu ihrer großen Weltreise auf. In den folgenden Jahren legte sie rund 80 000 Kilometer auf See zurück, bereiste dabei 37 Länder und 143 Inseln, die meisten in tropischen Gefilden, im Pazifik, in der Südsee. Wie lässt sich solch ein Traum verwirklichen?
Ohne akribische Planung und vorsichtiges Verhalten geht es nicht, meint die Weltumseglerin. Denn als Skipper ist man für das ganze Projekt verantwortlich. Für das Boot, für die Route, für die Sicherheit von sich selbst und von Mitseglern.
Mareike Guhr hatte nicht viel Geld und kein eigenes Schiff. Doch daran sollte der Traum nicht scheitern: „Ich hatte mir vorher überlegt: Was muss das Schiff leisten können? Den Katamaran konnte ich dann von einer Firma leihen.“ Um die Kosten zu decken, nahm sie etappenweise Mitreisende an Bord. 140 Frauen und Männer wären es über die Jahre. Mit vielen ist sie heute befreundet.
Im September kehrte die 48-Jährige nach viereinhalb Jahren auf See in die Hansestadt zurück. „Seit langer Zeit ist es der erste Advent zu Hause mit meiner Familie“, freut sie sich. Und, wie ist die Stimmung? „Hier ist eine andere Besinnlichkeit, vielleicht liegt’s auch ein bisschen an der Kälte,“ überlegt Mareike Guhr. Man könnte es wohl so auf den Punkt bringen: Die Tropen sind gut. Aber die Adventsstimmung ist in Hamburg besser.
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Sehnsucht nach dem anderen Advent
Zeit: bis zum 23. Dezember, täglich von 17.15 bis 17.45 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße)