Flüchtlingspolitik in Hamburg Schüler streiken für Bleiberecht

Notwendig sei ein Asylrecht für alle, ein Stopp der Abschiebungen und mehr Unterstützung für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, sagte Nadia Abd El Hafez, Sprecherin der Streikinitiative. "Uns regt die ungerechte Politik auf." Ein Schulstreik sei ein geeignetes Mittel, um auf die Missstände hinzuweisen. El Hafez: "Wir sind die Zukunft der Stadt."

 

Die Bildungsgewerkschaft GEW und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterstützten den Schulstreik. Schließlich seien auch Schüler von Abschiebungen betroffen, sagte ein GEW-Sprecher während der Demo. Ein Schulstreik sei ein gutes Beispiel für einen praxisnahen Politik-Unterricht.

 

Die Schulbehörde dagegen hatte eine Demo während des Unterrichts abgelehnt. Auch wenn es wichtig sei, dass Jugendliche sich mit Flüchtlings- und Asylfragen kritisch auseinandersetzen, müsse dies nicht während der Unterrichtszeit passieren, hieß es.

 

Unter den Demonstranten waren auch einige "Lampedusa-Flüchtlinge", die über ihre Situation informierten. Ein Teil von ihnen hatte mehrere Wochen in der St. Pauli-Kirche gelebt und war vor wenigen Tagen in Container-Dörfer gezogen.