Millionen-Zuschuss Sanierung des Hamburger Mahnmals St. Nikolai gesichert

"Die Sanierung des Mahnmals St. Nikolai zentraler Erinnerungsort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ist für Hamburg von herausragender Bedeutung", sagte Dressel. Rechtzeitig vor dem 70. Jahrestag der Operation Gomorrha am 4. August könne damit die Instandsetzung auf den Weg gebracht werden.

 

Einigkeit über Parteigrenzen hinweg

Das Engagement von Kulturbehörde, Bezirksamt, Bürgerschaft und Bundestag sei ein "überparteiliches Zeichen". Dressel dankte daher namentlich auch dem Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse: "Immer wieder gelingt es im Schulterschluss über Parteigrenzen hinweg, im Bundestag Bundesmittel nach Hamburg zu lenken", so Dressel. Ohne die Bundesmittel sei die Sanierung des Mahnmals jetzt nicht auf den Weg zu bringen.

 

Im August 2011 war ein Sandstein vom Turm auf einen benachbarten Gehweg gefallen und hatte den akuten Sanierungsbedarf deutlich gemacht. Noch in diesem Jahr sollen Fassade und Turm vollständig eingerüstet und die erforderlichen Sanierungsarbeiten ausgeschrieben werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich vier Jahre dauern.

 

Die Kirche wurde 1846 bis 1874 im neugotischen Stil erbaut. Im Juli 1943 zerstörten Bomben das Kirchenschiff. Nach Kriegsende wurden die Ruinen und der vergleichsweise unbeschädigte Turm der ehemaligen Hauptkirche als Mahnmal erhalten und später unter Denkmalschutz gestellt. Das Grundstück gehört zum Teil der Kirche. Unter der Kirche wird derzeit das Nikolai-Museum umgebaut und grundlegend erweitert. Die heutige Hauptkirche St. Nikolai wurde Anfang der 60er Jahre im Stadtteil Harvestehude (nahe Klosterstern) neu gebaut.

 

Mahnmal St. Nikolai

Willy-Brandt-Straße 60

(U Rödingsmarkt) Hamburg

Tel: 040 - 37 11 25

 

Öffnungszeiten:

April – Sept. täglich 10 − 20 Uhr

Okt. – März täglich 10 − 17 Uhr