Der Second-Hand-Laden, der 2005 als arbeitsmarktpolitisches Projekt gestartet war, stand 2011 als Folge der Kürzungen bei den Ein-Euro-Jobs kurz vor dem Aus. Seit Anfang 2012 ist nun die Martin-Luther-King-Kirchengemeinde Trägerin des Projektes. Außerdem finanziert die Stadt Hamburg aus Mitteln der integrierten Stadtteilentwicklung (RISE) zu 50% das Projekt.
Rock + Rat“ ist für alle Menschen offen, richtet sich aber insbesondere an Menschen, die zu den benachteiligten Personengruppen gehören. Das sind hier im Stadtteil überwiegend alleinerziehende Frauen, häufig mit Migrationshintergrund.
Wertschätzung für jeden
Ursula Heese ist Projektleiterin, Ladenchefin und Sozialarbeiterin in einem. Unterstützt wird sie von fünf Ehrenamtlichen und einer Honorarkraft für die Sozialberatung. Wir sind keine Kleiderkammer“ sagt Ursula Heese mit Nachdruck. Sie legt großen Wert darauf, dass die Kleider gut sortiert sind und eine freundliche Ladenatmosphäre auf den rund 70 Quadratmetern herrscht.
Wer hierher kommt, soll sich wohl und wertgeschätzt fühlen. In der kleinen Kaffee-Ecke – oder im Sommer auch draußen auf dem Kirchenplatz – verweilen die Kunden gern noch etwas länger. So ist der Laden auch ein Türöffner für die Sozialberatungen, die hier angeboten werden, und Anlaufstelle für Hilfesuchende.
Ein Ort der Begegnung in Steilshoop
Das Konzept geht auf. Im November wurde das Beratungsangebot erweitert und kann nun am Mittwoch und Freitag (jeweils von 11-13 Uhr) in Anspruch genommen werden. Viele sind froh, wenn sie unkomplizierte Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen bekommen, oder sie bei konkreten Anliegen an die richtigen Stellen und Ansprechpartner vermittelt werden. Auch deshalb ist die Vernetzung und Kooperation von Rock + Rat“ mit anderen Einrichtungen im Stadtteil ein wichtiger Aspekt.
Wie es nach 2014 mit Rock + Rat“ weitergeht, wenn die Finanzierung durch die Stadt beendet wird, ist noch offen. Es ist dem Stadtteil und seinen Bewohnern zu wünschen, dass Rock + Rat“ noch lange als Ort der Begegnung bestehen und sich weiter etablieren kann. Denn für Ursula Heese besteht kein Zweifel: Der Bedarf ist eindeutig da.“
Wenn Sie dieses Projekt unterstützen wollen:
Martin-Luther-King-Kirche
Kto: 1335 101737
Hamburger Sparkasse
BLZ: 20050550