Tobias Stäbler traf bei seinen Streifzügen durch Rissen ganz unterschiedliche Menschen, sprach sie an und bat sie vor die Kamera. Ein Schüler, eine Ärztin, einen Skater, eine Rentnerin, einen Asylbewerber, eine Yogalehrerin – sie alle eint das gleiche Anliegen: Sie sprechen sich und anderen Mut zu.
„Die eigene Hoffnung teilen, passt in jede Zeit, aber ganz besonders in die aktuelle Situation der Corona-Angst“, sagt Stäbler. Die Idee für ein Fotoprojekt trug er schon länger mit sich herum, die Corona-Pandemie gab dann den entscheidenden Anstoß. „Ich habe Menschen gesucht, die sich hinstellen und ein Statement gegen die Angst und Mutlosigkeit abgeben, für sich und andere.
Zitate aus allen Lebensbereichen
Stäbler traf zu Hause eine Vorauswahl an ermutigenden Zitaten und druckte sie auf A4-Blätter aus. „Mir war dabei wichtig, dass es nicht allein theologische oder biblischer Sprüche sind, ich habe sie ganz vielfältig gehalten“, sagt er. Mit dem Stapel an Zitaten von berühmten Persönlichkeiten, Schriftstellern, Philosophen und Sprüchen aus der Bibel, Liedstrophen oder Segenswünschen machte er sich auf den Weg durch Rissen.
Er sprach unterschiedliche Menschen an und bat sie, einen für sie stimmigen Spruch auszusuchen. Damit fotografierte er sie und drehte auch Filme. Darin erläutern die Teilnehmenden, was das ausgesuchte Zitat für sie bedeutet. Der Vikar war überrascht von der großen Bereitschaft mitzumachen. „Vielleicht trifft das Bedürfnis nach Zuversicht ja gerade den Nerv der Zeit“, sagt Stäbler.
Große Anzeigenplakate in Rissen und Blankenese
Unter dem Motto „Rissen macht Mut!“ sind die Bilder seit dem 16. Juni zu sehen. Sie hängen im A3-Format aus in den Schaukästen der Kirche sowie Schaufenstern von Rissener Einkaufsläden. Zwei großformatige Anzeigen hingen zeitweilig am Bahnhof Blankenese sowie in der Einkaufsstraße von Rissen. Zu finden sind sie auch auf der Webseite www.johannesgemeinde.de und auf Instagram @RissenmachtMut. Die Filme gibt es hier auf Youtube zu sehen.
Das Projekt wird durch die Gemeinde Rissen sowie durch den Rissener Verfügungsfonds gefördert, den das Bezirksamt Altona, der Rissener Runde für Nachbarschafts-Projekte bereitstellt.