Propstwahl im Hamburger Westen Pröpste Gorski und Melzer für 10 Jahre wiedergewählt

Propst Horst Gorski, 54, ist geistlicher Leitender des Bezirks A (Altona/Blankenese) des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein und ist zuständig für die Dienste und Werke in den Themenbereichen Bildung, Familienbildung, Müttergenesung und Kindertagesstätten. Er ist unter anderem Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Vorsitzender des Theologischen Beirats der Nordelbischen Kirche (NEK) und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Theologie im Fusionsprozess der Nordkirche.


Nach dem Studium in Hamburg und Wien und Vikariat in Eidelstedt war er von 1983 bis 1985 Assistent des theologischen Präsidenten im Kirchenamt der EKD in Hannover, bevor er von 1985 bis 1988 in Hamburg-Wilhelmsburg und danach bis1999 in Hamburg-Iserbrook als Pastor tätig war. 1999 wurde er zum Propst des Kirchenkreises Altona gewählt.


Propst Karl-Heinrich Melzer, 53, ist geistlicher Leitender des Bezirks B (Niendorf/Norderstedt) des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein, Vorsitzender des Kirchenkreisvorstandes und zuständig für Verwaltung, Bau und Öffentlichkeitsarbeit. Er ist unter anderem Mitglied der Nordelbischen Synode, der Kirchenleitung der NEK und Vorsitzender der kirchlichen Seite der gemischten Kommission Schule/Kirche.

 

Nach dem Studium von Theologie und Geschichte in Kiel mit dem Forschungsschwerpunkt Kirche im Nationalsozialismus, folgte das Vikariat in Wahlstedt, wo er von 1990 bis 1999 als Pastor arbeitet. Im Jahr 1999 wurde er zum Propst des Kirchenkreises Niendorf gewählt. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.


Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein hat 55 Kirchengemeinden mit 80 evangelischen Kindertagesstätten und 26 diakonischen Einrichtungen auf einem Gebiet zwischen Altona, Niendorf, und Uetersen; im Süden begrenzt von der Elbe.

 

Es gibt im Kirchenkreis rund 140 Pastoren und Pastorinnen und drei Pröpste. Propst Thomas Drope wurde im Jahr 2010 gewählt. Die Pröpste Melzer und Gorski waren im Frühjahr 2009 von den Synoden der alten Kirchenkreise Niendorf und Altona für eine verkürzte Amtszeit von drei Jahren gewählt worden, da im Mai 2009 die Fusion der vier Kirchenkreise Altona, Pinneberg, Blankenese und Niendorf zum Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein anstand.

 

Der ständige bischöfliche Stellvertreter im Sprengel Hamburg und Lübeck Jürgen F. Bollmann empfahl den Synodalen die Wahl beider Pröpste. „Beide engagieren sich über den Kirchenkreis hinaus“, seien „einsatzfreudig und streiterprobt“. Propst Gorski habe als Bischofskandidat von sich hören lassen, falle durch klare Positionen und klare theologische Sprache auf und habe großen Einfluss auf das Entstehen der Nordkirche. Propst Melzer engagiere sich für das gute Verhältnis von Kirche und Schule, sei nordelbischer Synodaler und Mitglied der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche.


In der Kirchenkreissynode sind die Kirchengemeinden, kirchlichen Einrichtungen, die Mitarbeiterschaft und die Pastorenschaft des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein vertreten. Sie besteht zu zwei Dritteln aus Laien und zum restlichen Drittel aus Mitarbeitern, Pastorinnen und Berufenen. Die Synode hat 110 Mitglieder.