Vom ehemaligen "Hannoverschen Bahnhof" starteten zwischen 1940 und 1945 20 Züge und deportierten mehr als 7.700 Juden, Roma und Sinti aus Norddeutschland in die Vernichtungslager im Osten. Heute zeugen nur noch ein paar verrostete Gleise und eine verwitterte Bahnsteigkante westlich der ICE-Strecke von dem Bahnhof. Diese sollen bis Ende 2017 als zentraler Gedenkort gestaltet werden.
Als Info-Zentrum wird das Erdgeschoss eines siebengeschossigen Bürogebäudes aus rotem Backstein genutzt. Die Fassade wird aus Glas und grauem, geprägten Stein gestaltet. Der Gedenkort wird mit dem neuen Info-Zentrum durch eine "Fuge" verbunden: Dieser tiefer gelegene Hohlweg ragt in den Lohsepark hinein und soll am 9. Juli 2016 eröffnet werden. Gezeigt wird in dem neuen Info-Zentrum eine Dauerausstellung über die Deportationen.
Derzeit informiert ein Container auf dem Lohseplatz über das Thema. Wichtig ist den Beteiligten eine Abstimmung mit der Jüdischen Gemeinde, den Sinti- und Roma-Verbänden und der historischen Forschung. Die Federführung hat die KZ-Gedenkstätte Neuengamme.