„Ich finde dieses Experiment wunderbar. Ottensen bekommt Luft, und das hoffentlich dauerhaft. Weil es Zeit wird, dass sich unsere Art der Fortbewegung den Städten anpasst – und nicht umgekehrt. Eine große Fußgängerzone sollte also längst Standard sein. Als „ökofair" zertifizierte Gemeinde haben wir sowieso keine PKWs und machen alles zu Fuß oder mit dem Rad“, sagt Pastor Matthias Lemme von der Kirchengemeinde Ottensen. Negative Reaktionen hat er unter den Anwohnern bisher nicht erlebt.
Die Regeln sind relativ streng: In die gesperrten Bereiche dürfen Privatfahrzeuge sowie gewerblicher Verkehr nur zwischen 23.00 und 11.00 Uhr zum kurzen Be- und Entladen nicht händisch transportierbarer Ware, einfahren. Ausnahmegenehmigungen erhalten Schwerbehinderte, Taxis, Marktbeschicker und Menschen mit privaten Stellplätzen im Projektgebiet. e-Scooter sind dagegen nicht erlaubt.
Dialog und Workshops
Informiert wurden die Anwohner im Vorfeld mehrfach. Alle Haushalte im Projektbereich erhielten im Mai und August 2019 Post vom Bezirksamt. Auch während der Aktion wird weiter informiert und Erfahrungen ausgetauscht, Geplant sind mehrere Informations- und Beteiligungsveranstaltungen, darunter regelmäßige Dialogformate, eine Ideenwerkstatt Ende September 2019, eine Veranstaltung für Gewerbetreibende im November 2019 sowie eine Bürgerwerkstatt im Frühjahr 2020.