Das Osterei
Schon seit vorchristlichen Zeiten steht das Ei für die Entstehung neuen Lebens und die Wiedergeburt. In der Urchristenzeit hat man Toten ein Ei als Symbol für die Auferstehung ins Grab gelegt. Im Christentum wird das Ei mit der Auferstehung Jesu Christi nach der Kreuzigung verbunden. Während der letzten Woche vor dem Ostersonntag - der Karwoche - war es den Christen untersagt, Eier zu essen. Diese wurden gesammelt und in schönen Farben bemalt, um sie dann am Ostersonntag zu weihen und dann feierlich zu verspeisen. Bis heute ist dieser Brauch erhalten geblieben und hat sich zum "Ostereier bemalen und suchen" entwickelt.
Das Osterfeuer
Sowohl einen christlichen als auch einen heidnischen Hintergrund hat das Osterfeuer: Es wird von vielen Gemeinden am Karsamstag entzündet und steht nach christlichem Glauben für die Auferstehung Jesu. Nach heidnischem Brauch wird durch das Feuer der Winter vertrieben und die Asche über die Felder gestreut, um es so fruchtbar zu machen.
Die Osterkerze
Im Christentum steht die Osterkerze für Jesus Christus, der von den Toten auferstanden ist. Die Kerze wird am Osterfeuer in der Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag entzündet. Alle Gemeindemitglieder entzünden ihre eigene Kerze an der Osterkerze. Am Ende des Gottesdienstes bleibt die Kerze auf dem Altar stehen und wird bis Pfingsten immer wieder entzündet.
Das Osterlamm
Das Osterlamm ist einer der wichtigsten christlichen Bräuche. Denn Jesus selbst wird als "Lamm Gottes" bezeichnet, "das die Sünde der Welt hinwegnimmt" (Johannes 1,29). Indem er sich stellvertretend für die Menschen opferte, erlöste er die Menschen. Mit dem Osterlamm feiern wir Christen diese Erlösungstat.
In frühchristlichen Zeiten war es üblich, zum Osterfest ein Lamm zu schlachten, das Fleisch zur Weihe unter den Altar zu legen und das Lammfleisch dann am Ostersonntag, dem Auferstehungstag, als Osterbraten zu essen. Heute wird meist ein Lammbraten oder Kuchenlamm am Ostersonntag gegessen.
Das Osterreiten
Das Osterreiten gehört zu den bekanntesten Osterbräuchen: Es ist eine christliche Tradition, bei der es darum geht, die gute Botschaft von der Auferstehung Christi zu verbreiten. Sie findet daher am Ostersonntag statt, dabei werden sowohl Reiter als auch Pferde gesegnet.
Der Osterspaziergang
Dieser Brauch wird entweder am Ostersonntag oder Ostermontag praktiziert. Er hat einen christlichen Ursprung und wird auch Emmausgang genannt: Es ist ein Brauch, der an den Gang der Jünger nach Emmaus erinnert, denen sich Jesus Christus nach seiner Auferstehung unerkannt anschließt. Viele Familien unternehmen Ausflüge in die Natur und genießen gemeinsam eine besinnliche Zeit.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Osterzeit!