Seemannsmissionen in Hamburg Offenes Ohr für Seeleute

Im Seemannsclub können die Seeleute dann Billard und Tischtennis spielen, nach Hause telefonieren oder einfach mit anderen Kaffee trinken. Für Gebete steht ein Andachtsraum offen, der alle Weltreligionen berücksichtigt.

 

Freiwillige unterstützen den Dienst

Der Bordbesuchsdienst der Seemannsmissionen hat nun eine neue Leitung - und die Diakonin Maike Puchert ist Nachfolgerin von Heinrich-Walter Brokmeier, der vor zwei Jahren in den Ruhestand ging. Puchert leitet hauptamtlich ein Team von zwölf Freiwilligen, die alle ehrenamtlich die Seeleute an Bord besuchen und sie bei der Arbeit unterstützen. Ihr Schreibtisch steht im Seemannsclub "Duckdalben" in Waltershof, ganz in der Nähe der Containerabfertigung.

 

Der Bordbesuchsdienst bietet vor allem seelsorgerliche Gespräche an. Die Arbeit an Bord ist meist sehr hart, die Trennung von der Familie schmerzt, und auch das Gemeinschaftsleben an Bord bereitet manch einem Seemann Probleme. Schwierig wird es für Maike Puchert, weil Seeleute heute in dem hektischen Bordbetrieb kaum Zeit für längere Gespräche finden. Manche kommen dafür dann eigens in den "Duckdalben".

 

Erste Erfahrungen machte Maike Puchert bereits 2004 im "Duckdalben", als sie dort ihr Freiwilliges Soziales Jahr ableistete. Später hat sie am Rauhen Haus Sozialarbeit studiert und ihren Abschluss als Diakonin gemacht. Anschließend war sie Bordbetreuerin der Seemannsmission in Brunsbüttel. Die gebürtige Wilhelmshavenerin stammt selbst aus einer Seefahrerfamilie: "Ich weiß, wie lebensnotwendig die Verbindung zur Heimat ist."