Der Schleswiger Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard erinnerte zur Eröffnung an die Gründung der Nordkirche vor knapp einem Jahr. "Damals sind wir aufgebrochen, um uns von Greifswald bis Helgoland und von List bis Harburg miteinander im großen "Schiff Nordkirche" auf den Weg zu machen", sagte er. Jetzt sei dieses Schiff zum Kirchentag mitten in Hamburg angekommen und mache sich "weiter auf die Reise in die Zukunft".
Gemeinsam mit Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs und dem Synoden-Vize-Präses Thomas Baum durchschnitt Magaard das Band zum begehbaren Bug der Installation. Nach Auskunft von Cheforganisator Peter Schulze von der Nordkirchen-Pressestelle ist das Schiffs-Gestänge samt Nordkirchen-Plane auf dem Rathausmarkt für alle denkbaren Windstärken ausgelegt. Statiker des Bauamts hätten dies geprüft. Der Bug sei der erste Gerüstbau auf Hamburgs zentralem Platz, das sich als Aussichtsplattform eigne.
Das Nordkirchenschiff will ab sofort einen zentralen Anlaufpunkt für Menschen bieten, die sich vor dem Beginn des Kirchentages kurzfristig über eine Teilnahme informieren möchten. Während des Kirchentages soll es zum Treff- und Info-Punkt in der Innenstadt werden. Auf dem Schiffs-Ponton soll ein stets festlich gedeckter Tisch dazu einladen, Platz zu nehmen, miteinander zu reden und zu verweilen.
Bischöfin Kirsten Fehrs erinnerte zu Beginn der Eröffnungsfeier an den 13-jährigen Jungen, der vor wenigen Tagen mit einem Ruderboot auf der Alster verunglückte und seitdem vermisst wird. Tagelange Suchaktionen blieben bislang erfolglos. "Wir sind erschüttert und erschrocken. Wir denken an ihn und fühlen mit seiner Familie", sagte Fehrs.
Das Nordkirchenschiff ist zunächst bis zum 30. April täglich von 10 bis 18 Uhr und dann zum Kirchentag vom 1. bis 4. Mai täglich von 10.30 bis 22.30 Uhr geöffnet.