Damit die Kapelle unabhängig von den Öffnungszeiten der Kirche ist, wird ein neuer Eingang von Außen in die Pilgerstätte gebaut, sagte Lohse, der seit kurzem nicht nur für das Pilgern in der Hansestadt zuständig ist, sondern für die Landeskirche von Nordelbien. Außerdem sieht der Bauplan in dem Begegnungszentrum weitere Büroräume vor.
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Mehr Vernetzung
Auch inhaltlich soll die Pilgerarbeit an St. Jacobi weiter gehen. Lohse selbst will sich mehr der Vernetzung der Pilger im Norden“ widmen, aber auch deutschlandweit und europaweit die Pilger nach Hamburg führen. Die Pilgerbegleiter-Ausbildung wird daher weiter verstärkt“, erklärte er. Die Pilgerbegleiter aus Flensburg bis Winsen an der Luhe sollen dann eigene, ehrenamtliche Pilgerprojekte organisieren. Das können Tagespilger-Wanderungen sein oder auch längere Reisen.
Verstärkung hat Lohse auch durch die Theologiestudentin Katharina Schunck bekommen. Sie wird in den kommenden zwei Jahren Konzepte entwickeln, wie man das Pilgern für Kinder und Jugendliche interessant macht. Schon jetzt gibt es einige evangelische Gemeinden in Hamburg, die Kurzpilgern für Konfirmanden anbieten.
Spenden ermöglichen Pilgerprojekte
Möglich gemacht wurde die neue Teilzeitstelle der Studentin durch eine Spende der verstorbenen Mäzenin Birte Toepfer. Sie hatte sich gewünscht, dass Pilgern für Kinder und Jugendliche mehr gefördert wird.
Dass das Pilgern nach der Reformation noch einmal so attraktiv für die Menschen wird, hatte vor einigen Jahren niemand gedacht. Martin Luther, ergänzte Lohse, hatte seinerzeit nichts gegen die eigentliche Pilgerei, vielmehr störte ihn der Ablass-Handel. Die Pilgerei im 21. Jahrhundert habe sich fortentwickelt, sie sei mehr eine Gottsuche. Und auf dem Weg kann eine neue Art von Solidarität und Gemeinschaft entstehen. – Ein echter Schatz im Zeitalter von Leistungsgesellschaft und Egoismus.
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