"Unsere Möglichkeiten reichen von der Demo-Aufnahme mit der Gemeinde-Band über Sprechtexte und Klangexperimente bis hin zur kompletten CD-Produktion", sagte Leiter Hartmut Naumann (49). Auch Musical- oder Hörspielproduktionen und Mehrspur-Konzertmitschnitte seien möglich. Bei den Arrangements werde ebenso geholfen wie bei der Auswahl von Studiomusikern. Auf Anfrage wird musikalische Beratung für Bands und Chöre vermittelt. Zum neuen Angebot gehören auch Workshops, Seminare und Bandtrainings.
E-Gitarre, Schlagzeug, Keyboards
Der Aufnahmeraum hat eine Fläche von rund 50 Quadratmetern und bietet durch ein Schallschutzfenster guten Sichtkontakt zum Regieraum. Herzstück der technischen Ausstattung sind das 64-Kanal-Digitalpult Tascam DM-4800 und der Aufnahmecomputer mit dem Programm Cubase SX 6.0. Ein Satz von Mikrofonen steht ebenso zur Verfügung wie eine Grundausstattung an Instrumenten: Bass- und E-Gitarre, Schlagzeug, Keyboards und diverse Percussionsinstrumente. Außerdem gibt es weitere Proberäume.
Bereits Anfang der 90er Jahre engagierte sich Nordelbien in der Popularmusik, zunächst mit Sitz im Jugendpfarramt auf dem Koppelsberg bei Plön. Seit 1994 werden für Kirchenmusiker mit C-Prüfung eigens Pop-Kurse angeboten, seit Anfang 2011 sogar für B-Musiker - ein bundesweit einmaliger Vorgang, wie Naumann sagt. Die C-Kurse hatten bislang rund 250 Absolventen. "Die traditionell leichte Anrüchigkeit von Popmusik in der Kirche ist in Nordelbien lange vorbei", ist der diplomierte Musikpädagoge überzeugt.
Pop, Rock, Jazz und Gospel seien längst nicht mehr allein die Musik junger Menschen. Entsprechende Gottesdienste und Konzerte hätten einen breiten Zulauf auch unter "älteren Semestern". Rockmusik mit christlichen Texten werde auch von Bands mit 15- bis 60-jährigen Musikern gespielt. In Gospelchören würden immer mehrere Generationen gemeinsam singen, so Naumann. Die Zahl der Kirchenbands mit regelmäßigen Auftritten bezifferte er auf rund 120 - doch da gibt es keine Statistik: es könnten auch 200 sein.