Ausbildung Neuer Kurs für nebenamtliche Kirchenmusiker in Hamburg

Die Teilnehmer haben Orgelunterricht und lernen Choräle zu begleiten. Auch Chorleitung, Stimmbildung, Kirchenlied- und Gottesdienstkunde stehen auf dem Programm. Alle zwei bis drei Wochen treffen sie sich freitags abends in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche in St. Georg. Einmal im Monat arbeiten sie sonnabends zusammen. Sie schauen einem Orgelbauer über die Schulter oder fahren zu einer Chorprobe und dirigieren. Um aufgenommen zu werden, müssen die Bewerber eine Aufnahmeprüfung an Orgel oder Klavier absolvieren.


Der Bedarf an nebenamtlichen Kirchenmusikern steige, sagt Sabine Paap, die das Amt für Kirchenmusik leitet. „Wenn mehrere Gemeinden zusammengelegt werden, bleibt häufig nur noch ein Kantor übrig. Ein C-Kirchenmusiker spielt dann eine wichtige Rolle - und muss gut ausgebildet sein.“


Antonia Krödel spielt seit ihrem siebten Lebensjahr Klavier, hatte aber wenig Erfahrung an der Orgel. Rund zehn Stunden pro Woche investierte sie, um zu üben und für die insgesamt zwölf Prüfungen zu lernen - auch mit den anderen aus dem Kurs: „Wir waren eine tolle Gemeinschaft, quer durch die Generationen. Die jüngste Teilnehmerin war 16, die älteste 66.“


Vier bis fünf Mal pro Monat ist sie heute im Einsatz, in verschiedenen Hamburger Gemeinden. Manchmal wird sie einen Abend vorher angerufen, andere Termine stehen ein halbes Jahr vorher fest. Rund 50 Euro bekommt sie für einen Gottesdienst. Ihr macht es Spaß, die Choräle auszuwählen, die Vor- und Nachspiele passend zur Liturgie zu gestalten. Zwar müsse sie sich auf jede Orgel neu einstellen. „Aber dadurch ist jeder Gottesdienst etwas Besonderes.“


Anmeldeschluss für den neuen C-Kurs ist der 7. Januar 2013

Infos: Amt für Kirchenmusik

Sabine Paap, Tel.: 040 30620-1020


Antonia Krödel hat das Carillon (Glockenspiel) in der Ausbildung für sich entdeckt - sie gibt Konzerte wie hier vor dem Turm des Mahnmals St. Nikolai