Weltreligionen in Hamburg Museum zeigt Kunstschätze des Buddhismus

Empfangen werden die Besucher von einer Buddha-Skulptur aus dem 2. Jahrhundert nach Christus aus dem heutigen Pakistan, die damit zu den frühesten Bildnissen des Religionsgründers zählt. Beeinflusst ist der Stil nach den Worten Achenbachs noch von der griechischen Kunst, die durch die Feldzüge Alexanders des Großen (356-323 vor Christus) bis nach Indien gebracht wurde. Ein überdimensionaler Tempel-Teppich zeigt den Übergang des erleuchteten Buddhas ins Nirwana. Masken geben Einblick in das No-Theater mit seinen langsamen symbolhaften Gesten.

 

Samurai und PC-Spiele

Das Museum für Kunst und Gewerbe besitzt nach eigenen Angaben die größte Sammlung von Schwertschmuck außerhalb Japans. Erworben wurde sie vor mehr als 100 Jahren, nachdem der Samurai-Stand 1876 in Japan aufgelöst wurde. Neben einigen Schwertern sind zahlreiche Helme mit religiös geprägten Ornamenten zu sehen. Auch der Handschutz ("tsuba") war oft aufwendig verziert und gab Auskunft über die soziale Stellung des Trägers. Ehre und Treue gelten bis heute als Kennzeichen der Samurai-Krieger. In Filmausschnitten wie "Die Glorreichen Sieben" oder "Kill Bill" sowie mit einigen PC-Spielen spannt die Ausstellung einen Bogen in die moderne Medienwelt.

 

Die Ausstellung zum Buddhismus ist Auftakt für zwei weitere Sammlungen zum Islam und Christentum, die das Hamburger Museum 2013 eröffnen will. Religiöse Kunst ist nach den Worten Achenbachs ursprünglich nur für das Ritual und den Glauben geschaffen worden. Für das Museum seien sie menschliche Zeugnisse für die Kraft des Glaubens. In allen Religionen gehe es um Grundfragen wie Sinn des Lebens, Tod und Kosmos. So schaffe religiöse Kunst eine Form für etwas, für das es eigentlich keine Form gibt.

 

Sein Jugendtraum von der Versöhnung der Religionen habe sich bis heute nicht bewahrheitet, sagte Kunst-Mäzen Schmidt, der eine enge Beziehung zu Japan pflegt.. Es sei aber eine Versöhnung in der Kunst möglich. Er habe viele Jahre in seinem Haus mit der buddhistischen Sammlung gelebt. Man müsse den Mut haben, sie weiterzugeben. Schmidt hat unter anderem Parfüm-Flakons führender Marken (Jil Sander, Hugo Boss) und Porzellan (Arzberg) gestaltet. Außerdem entwickelte er Kampagnen für Idee-Kaffee, "4711", die Bundeswehr, die Stadt Hamburg und den Kirchentag 2013.