Es gilt als eines der wichtigsten Architekturmodelle seiner Zeit. Präsentiert wird es in der Mitte des Hamburg-Museums in einer Vitrine. Filme geben einen Einblick in sein Inneres. Bis zum 10. Januar 2016 wird es dort ausgestellt sein, dann geht es wieder ins Depot. Nach dem geplanten Umbau des Hamburg Museums werde auch der "Salomonische Tempel" einen angemessenen Ausstellungsort bekommen.
Das Modell sei mindestens zwölf Mal auf- und abgebaut worden, sagte Claudia Horbas, Leiterin der Restaurierungsarbeiten. Aufgrund der vielen Reparaturarbeiten sei nicht exakt zu ermitteln, welche Teile des Tempels noch vom Originalmodell stammen. "Wir haben nichts ergänzt, was nicht authentisch ist." Viele Holzteile seien mit Holzschutzmittel belastet gewesen, so dass für die Restaurierung besondere Schutzmaßnahmen notwendig waren.
Das Modell kam über London und Dresden wieder nach Hamburg
Auftraggeber für das Hamburger Modell war der Jurist und Ratsherr Gerhard Schott (1641-1702), Mitbegründer und Direktor der Hamburger Oper. Nachweislich 1692 war der Tempel nach sechs Jahren Bauzeit erstmals im Opernhaus zu sehen. Später wurde das Modell nach London und Dresden verkauft. 1910 kam es an das Museum für Hamburgische Geschichte.
Vom Tempel Salomos ist im Alten Testament mehrfach die Rede. Datiert wird der Ursprungsbau auf das 10. Jahrhundert vor Christus. Nach Zerstörungen wurde der Jerusalemer Tempel mehrfach wieder aufgebaut und im Jahre 90 nach Christus endgültig bis auf die Klagemauer zerstört. Über das tatsächliche Aussehen ist aus archäologischen Quellen kaum etwas bekannt. Auf dem Tempelberg stehen heute der muslimische Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee.
Zeit: Das Museum ist dienstags bis sonnabends von 10 bis 17 Uhr und sonntags bis 18 Uhr geöffnet
Ort: Hamburg Museum, Holstenwall 24, 20355 Hamburg