Neue Statistik Mehr als 400 Menschen aus Hamburg abgeschoben


Berlin/Hamburg - Die Bundesländer haben in diesem Jahr bislang rund 16.700 Menschen abgeschoben, davon bis Ende November 438 Menschen aus Hamburg. Das sind 14 weniger als im gesamten vorigen Jahr, wie aus einer vom Mediendienst Integration am Mittwoch veröffentlichten Statistik hervorgeht.

Spitzenreiter sind danach Bayern und Nordrhein-Westfalen, die von Januar bis November jeweils etwa 3.000 Ausländer abgeschoben haben. "Schlusslicht" ist Bremen mit 32 Abschiebungen. 

Freiwillig verließen wesentlich mehr Menschen das Land: Die Zahl der freiwilligen Ausreisen lag im laufenden Jahr bis Ende November bei mehr als 34.500. Aus Hamburg reisten bislang 897 Menschen freiwillig aus. 7.785 Menschen in Hamburg sind theoretisch ausreisepflichtig, 5.382 von ihnen sind geduldet, etwa weil sie aus Kriegsgebieten kommen. 

2014 hat Deutschland laut einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion aus dem Frühjahr knapp 10.900 Menschen abgeschoben. Wegen der hohen Zahl Asylsuchender in diesem Jahr hatte der Bund wiederholt darauf gedrungen, dass die Bundesländer in diesem Bereich konsequenter vorgehen.

Der Mediendienst Integration ist ein Projekt des Rates für Migration, einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforschern.