Ehemalige Bischöfin forscht über Ökumene Margot Käßmann übernimmt ab Januar Gastprofessur in Bochum

Die Theologin sei die erste Gastprofessorin der neu eingerichteten Max-Imdahl-Gastprofessur. Sie soll Römhild zufolge an den 1988 verstorbenen Professor für Kunstgeschichte erinnern, der zur Gründergeneration der Universität gehörte. Käßmann, die im Februar nach einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss von allen Ämtern zurückgetreten war, geht Ende August zunächst für vier Monate an die Emory-Universität in Atlanta im Südosten der USA. Die geschiedene Mutter von vier erwachsenen Töchtern war Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche von Hannover nach Berlin gezogen.

 

Die geborene Marburgerin promovierte 1989 an der Ruhr-Universität bei dem späteren Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Konrad Raiser, über das Thema "Armut und Reichtum als Anfrage an die Einheit der Kirche". Von 1994 bis 1999 war sie Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Fulda und danach elf Jahre lang Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Im Oktober 2009 wurde sie zur EKD-Ratsvorsitzenden gewählt und war damit oberste Repräsentantin von rund 25 Millionen Protestanten. Die 1962 gegründete Ruhr-Universität war die erste Hochschulneugründung in der Bundesrepublik. Sie zählt heute mit mehr als 30.000 Studenten zu den zehn größten Universitäten in Deutschland und versteht sich selbst als Reformuniversität.

 

epd (www.kirche-hamburg.de)