„In Kalavryta hatte ich das Gefühl, dass wir einen Schritt gemacht haben, der davor noch nicht so oft getan wurde. Dass es von deutscher Seite gar nicht so sehr beachtet wird, was da in Griechenland passiert ist und dass es daher eine große Erleichterung war, dass dies jetzt auch mal geschehen ist. Und es war etwas sehr Besonderes, dass der Bürgermeister sich für uns so viel Zeit genommen hat“, erzählt Albert Koch (15) aus Harvestehude.
Fünf Tage Spurensuche
Die Jugendlichen und ihr Pastor konnten vor Ort mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. Die Mutter von Constantin Gröhn stammt aus der Gegend um Kalavryta, dadurch war der Kontakt zu den Einheimischen oft leichter.
„Ein Zeitzeuge sagte mir, dass er nur gekommen ist, weil er meine Mutter kennt – sonst hätte es ihm zu sehr weh getan“, berichtet Gröhn.
Mehrere Dörfer und Klöster wurden damals zerstört
Kalavryta steht stellvertretend für jene NS-Verbrechen, die bei Widerstand als „Vergeltungsaktionen“ vor allem in Ost- und Südosteuropa ein flächendeckendes Instrument der nationalsozialistischen Besatzungspolitik waren. Das Live-Hörspiel erinnert mit Klanglandschaften, Texten und Bildern an die Ereignisse vor 75 Jahren.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Kirchengemeinde St. Johannis-Harvestehude. Der Eintritt ist frei.
Live-Hörspiel „Kalavryta“, am Donnerstag, 28. März 2019
um 19.00 Uhr, im Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Str. 60, 20457 Hamburg