Propst Steffen Paar. (Anm. d. Red.: Das Foto entstand anlässlich eines Beitrages nach 100 Tagen in seinem Amt als Propst.)
Auf der Website des betroffenen Kirchenkreises heißt es, dass der Brief den Absender einer rechtsextremen Vereinigung trage und das Logo der AfD verwende. Beide, Vereinigung sowie Partei, hätten nach Bitte um Stellungnahme von sich gewiesen, dass sie den Brief verfasst haben.
„Angriff auf die Grundwerte unserer Kirche“
Leitende Geistliche der evangelischen Kirche positionieren sich gemeinsam klar gegen den Hetzbrief. Auch die Evangelische Kirche Hamburg steht in uneingeschränkter Solidarität an der Seite von Propst Paar. „Die Drohungen gegen seine Person, seine Sexualität und sein kirchliches Engagement sind ein Angriff auf die Grundwerte unserer Kirche und unserer demokratischen Gesellschaft“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme.
„Unsere Kirche lebt von Menschen, die mutig für ihre Überzeugungen einstehen“, sagt Pröpstin Anja Botta. „Propst Paar verkörpert diese Haltung vorbildlich und zeigt mit seiner klaren Haltung, dass wir uns von Drohungen nicht einschüchtern lassen. Wir stehen gemeinsam für eine weltoffene Kirche.“
Jegliche Einschüchterung werde scheitern
Auch Propst Martin Vetter bekundet seine volle Unterstützung für Propst Paar. „Die Botschaft des Evangeliums ist eindeutig: Gottes Liebe gilt allen Menschen. Wer versucht, diese Botschaft durch Einschüchterung zum Schweigen zu bringen, wird scheitern.“
Der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf indes bedankt sich für das Mitgefühl und die Solidarität vieler Menschen. Man wolle sich weder an Spekulationen beteiligen noch den Verfassern eine Bühne bieten und hoffe nun auf Aufklärung durch die Polizei.
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Beitrag in ARD-Mediathek vom 12. Februar 2025
100 Tage im Amt: 3 Fragen an Propst Paar (Beitrag auf Kirchenkreis-Website)