Hamburger Hospizwoche 2020 Leben bis zum Schluss


Wenn es um den Tod geht, dann weichen die meisten Menschen instinktiv aus. Sterben und Trauer sind unbequeme Themen. Gerade deshalb soll während der Hamburger Hospizwoche jedes Jahr das Augenmerk auf das Lebensende gerichtet werden. Die Organisatoren haben 2020 eine Vielzahl an Veranstaltungen zusammengestellt, einige davon auch digital. Zum Beispiel ein Improtheater über die Konferenz-Software Zoom. Das Thema Tod soll mitten im Leben ankommen, so der Wunsch der Veranstalter.

Travestie und Tod? Bei der Hospizwoche kein Widerspruch: Mit einer Mischung aus Ernst und Witz erklärt Travestiekünstlerin Fanny Funtastic die Formen der Hospiz- und Palliativversorgung. Vom Stationären Hospiz und der Palliativversorgung im Krankenhaus über Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) zu Hause oder in Pflegeheimen bis zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen und ihren Angehörigen – jeden Tag der Hamburger Hospizwoche wird ein kurzes Erklärvideo aus dem Schmidtchen gezeigt.

 

Abschied nehmen trotz Corona?

Die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben auch in der Hospiz- und Palliativversorgung zu großen Verunsicherungen geführt. Wie konnte/kann man seine Angehörigen in der letzten Phase ihres Lebens begleiten, ohne ihnen oder sich zu schaden? In welchem Kreis war/ist das Abschied nehmen gewünscht und erlaubt? Welche Rituale waren/sind möglich und hilfreich? Sven Goldbach, Mitglied des Vorstands im Landesverband Hospiz und Palliativarbeit Hamburg e.V., und Angehörige berichten im Rahmen der Hospizwoche über ihre Erfahrungen und Lösungen im Konflikt zwischen Gesundheitsfürsorge und würdevollem Abschied am Ende des Lebens.

Das ganze Programm der Hamburger Hospizwoche 2020 vom 11. bis 18.10.2020 ist unter www.welthospiztag-hamburg.de zu finden. Bei Veranstaltungen vor Ort ist in der Regel wegen der beschränkten Kapazitäten eine Anmeldung erforderlich.