Kurzporträt Landesbischof Ulrich - Motor der Nordkirche

Schon als Propst im Kirchenkreis Angeln warb Ulrich als Mitglied der nordelbischen Kirchenleitung für den Zusammenschluss der Kirchen in Norddeutschland. Als er im Oktober 2008 Nachfolger von Bischof Hans-Christian Knuth in Schleswig wurde, waren die Sondierungsgespräche zwischen Ost und West bereits angelaufen und Steuerungsgruppen eingesetzt.

 

Gremien-Marathon zur Nordkirche

2009 wurde Ulrich Vorsitzender der Nordelbischen Kirchenleitung und bald darauf auch Vorsitzender der vorläufigen gemeinsamen Kirchenleitung der drei evangelischen Landeskirchen im Norden. Es folgten ein beispielloser Gremien-Marathon, leidenschaftliche Synodendebatten und engagiert erstrittene Beschlüsse mit den nötigen Zwei-Drittel-Mehrheiten.

 

Ein halbes Jahr nach seinem 60. Geburtstag wurde Ulrich im November 2011 auch zum Leitenden Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) gewählt.

 

In Schleswig-Holstein stand ihm bereits seit Oktober 2009 der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard zur Seite. Im Februar 2013 wurde Ulrich in Lübeck zum Landesbischof gewählt. Bereits im ersten Wahlgang erhielt er 144 von 156 Stimmen. Anfang Juni trat er das Amt in Schwerin an.

 

Studium Theaterwissenschaft

Gerhard Ulrich wurde 1951 als Sohn eines Polizisten in Hamburg geboren. Nach Abitur und Wehrdienst wollte er zunächst Schauspieler werden und studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. 1974 wechselte er zur Theologie. Nach ersten Pfarrstellen in Barsbüttel und Wellingsbüttel war Ulrich später Direktor des nordelbischen Prediger- und Studienseminars in Preetz. Von 1996 bis 2008 wirkte er als Propst im Kirchenkreis Angeln. Ulrich ist seit 1982 verheiratet, das Paar hat vier erwachsene Söhne und ein Enkelkind.