Vom Wunderklang Künstler aus Hamburger Raum gestaltet Weihnachtsbild 2009

"Ich habe einen starken Kontrast angelegt, erklärt Jörgen Habedank. „Die gegenständlich- figurative Mitte zieht den Blick an, gleichzeitig wird die Aufmerksamkeit auch vom blauen Umfeld, vom lichten Gelb oben und vom Gelborange unten angezogen. Die Figurengruppe scheint von einer transparenten Lichtwelt hervorgebracht worden zu sein.“ Deutlich wird der Kontrast vor allem durch die Kombination von figürlicher und „lyrischer“, also nicht-gegenständlicher Darstellung.

 

Habedank entnimmt eine Weihnachtsdarstellung des Renaissancemalers Piero della Francesca aus dem 15. Jahrhundert und schafft selbst ein „Fest für die Augen“. Im alten Original ist die Figurengruppe von einer Stadtlandschaft umgeben. „Ich setze die Figuren neu in Szene, bette sie ein in Farbigkeit und in symbolische Strukturen. Ein von oben kommendes Lichtfeld scheint das Geschehen zu tragen oder hervorzubringen, gleichzeitig halten blaue Linien in vielfach wiederholter Bogenform den heiligen Moment von unten und von der Seite fest, scheinen ihn ,ins rechte Licht’ zu rücken"

 

Die Bögen wirken gleichzeitig wie Schall- oder Druckwellen. Diese Wellen lassen sich gedanklich beliebig fortsetzen, auch außerhalb des Bildes. So bleibt die Geburt des Kindes nicht bei sich, will den Zuschauer mit einbeziehen. Das Weihnachtsfest zieht seine Kreise auch im Leben des Betrachters.

 

Jörgen Habedank lebt in Schleswig-Holstein als freischaffender Künstler. Seine große Liebe gilt der Farbe und dem Licht. Neben seiner freien Malerei ist er als Wand- und Glasmaler tätig, unter anderem bei der Gestaltung von Kirchenräumen. (Fotos: Jörgen Habedank)

 

pe (www.kirche-hamburg.de)