Kostbare hebräische Handschriften bezeugen Alltagskultur

Seiten einer Tora, datiert auf den 22. Oktober 1309

Rotherbaum - Mehr als 100 Jahre schlummerte sie im Archiv. Jetzt zeigt die Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek erstmals ihre kostbare Sammlung hebräischer Handschriften.

Mit rund 550 Manuskripten gehören die „Codices Hebraici“ und „Codices Levy“ nach Angaben der Bibliothek zu den großen Sammlungen weltweit. Zu sehen ist eine Auswahl von 70 Handschriften, darunter großformatige Gebetbücher und illustrierte und vergoldete Haggadot - Erzählungen von der Befreiung aus Ägypten.

Ausgestellt werden auch Rollen des Buches Esther aus dem Alten Testament, sowie mystische, philosophische und wissenschaftliche Texte. Handschriften, die auch auf Deutsch verfasst sind, bezeugen die Alltagskultur und religiöse Riten.

Die Sammlung der „Codices Hebraici“  verdankt die Bibliothek dem Hamburger Professor und Pastor Johann Christoph Wolf (1683-1739) und anderen  großen Gelehrten. Die „Codices Levy“ erwarb sie 1906 von dem Hamburger Rechtsanwalt Heyman Baruch Levy, der eine über drei Generationen aufgebaute Sammlung von hebräischen Handschriften und Drucken aus der Anfangszeit des Druckwesens im 15. Jahrhundert besaß.

Tora, Talmud, Siddur - Raritäten aus der Hebraica-Sammlung

Zeit: bis 26. Oktober, Montag bis Freitag 9–24 Uhr, Samstag und Sonntag 10–24 Uhr
Ort: Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Der Eintritt ist frei