„Wir dürfen niemals vergessen, was damals geschah. Denn wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten. Dieser Satz trifft das Anliegen der Gedenkarbeit für mich sehr gut. In der Vergangenheit geht es um die Anerkennung des Unrechts und um die Würde der Betroffenen. Kinder erfassen das sehr emotional, besonders wenn es Begegnungen mit den Angehörigen gibt. Sie erleben jetzt auch Ausgrenzung und Intoleranz in ihrer Altersgruppe, als Betroffene oder Beobachtende. Ich hoffe, dass sie lernen, sich dagegen zu wehren, und jetzt und in Zukunft dafür Sorge tragen, dass niemand ausgegrenzt oder herabgesetzt wird – weil sie wissen, wie es im schlimmsten Fall enden kann“, erklärt Marion Voigtländer, Gemeindepädagogin für Kinder und Jugendarbeit in der Kirchengemeinden Schnelsen.
Gedenken auch online
In diesem Jahr wird das Gedenken auch digital stattfinden, da die Klagemauer durch die Corona-Einschränkungen nur von wenigen Menschen gleichzeitig besucht werden kann. Es wird einen Film und einen Podcast geben, die beide auf der Webseite der Kirchengemeinde zu finden sind. Außerdem gibt es die Möglichkeit eine digitale Botschaft oder einen Kommentar zu hinterlassen, unter:
https://padlet.com/KirchengemeindeSchnelsen/o5hywkp34byak3p5
Besucherinnen und Besucher können an der Klagemauer auch Blumen oder gestaltete Steine ablegen. Die Mauer wird bis Montagfrüh (26.04.) auf dem Roman-Zeller-Platz zu finden sein.