"Mit der Reformation hat Martin Luther den Gedanken der Freiheit stark gemacht," sagt Horst Gorski, einer der drei Pröpste. "Dieses Erbe verpflichtet uns in Kirche und Gesellschaft bis heute." Daher begeht der Kirchenkreis dieses Jubiläum mit einem Empfang am 22. Januar und gleich mehreren Festgottesdiensten am Tag darauf.
Später als in Hamburg und Umgebung wurde vor 450 Jahren die Reformation in der damaligen Herrschaft Pinneberg eingeführt. Sie stand damals unter der Herrschaft der Schauenburger Grafen, die zu den treuen Wahrern der katholischen Lehre gehörten. Die Herrschaft Pinneberg umfasste damals ein Gebiet von Herzhorn bis Eppendorf und von Elmshorn bis Altona – also in großen Teilen des heutigen Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein. Nur die Haseldorfer Marsch gehörte nicht dazu. Der wichtigste Stützpfeiler der Schauenburger Politik in diesem Bereich war das Uetersener Kloster, das sich lange gegen die evangelische Ordnung wehrte.
Neun Pastoren waren es schließlich, die die neue reformatorisch ausgerichtete Kirchenordnung unterschrieben. Sie war prägend für die weitere kirchliche Entwicklung. Die Pastoren kamen aus Rellingen, Wedel, Uetersen, Elmshorn, Barmstedt, Seester, Eppendorf, Herzhorn, Nienstedten und Ottensen.
Sonnabend, 22. Januar 2011, 17 Uhr
Kirchenkreisempfang für Menschen aus Kirche, Politik und Gesellschaft.
Den Gastvortrag zur Frage, warum die Reformation in diesem Gebiet vergleichsweise spät eingeführt wurde, hält Professor Johannes Schilling, Institut für Kirchengeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das Ensemble FLOS FLORVM“ spielt Bläsermusik der Reformationszeit auf historischen Instrumenten, geleitet von Renate Hildebrand.
Sonntag, 23. Januar 2011
Festgottesdienste in verschiedenen Kirchen:
Wedel (Kirche Am Roland), 10 Uhr: Propst Thomas Drope
Ottensen (Christianskirche) 10 Uhr: Propst Dr. Horst Gorski
Rellingen (Rellinger Kirche), 10 Uhr: Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer
Uetersen (Klosterkirche), 16 Uhr: Propst Thomas Drope
ap (www.kirche-hamburg.de)