„Menschen in Not zu helfen, gehört zu unserer christlichen Verantwortung“, sagte Pröpstin Isa Lübbers. Angesichts der großen Not der am Hauptbahnhof ankommenden Flüchtlinge, habe man sich entschieden in eigener Verantwortung Flüchtlingen Unterkunft zumindest für eine Nacht zu bieten. Es bliebe aber auch nach wie vor Aufgabe der Stadt, Flüchtlinge in dieser besonderen Situation zu versorgen. Finanziert wird die Unterkunft über Kirchensteuereinnahmen und Spenden. Man rechnet mit Kosten in einem hohen sechsstelligen Bereich.
Ein Team aus drei hauptamtlichen Mitarbeitern wurde festangestellt. Sie sollen für einen reibungslosen Ablauf in der Unterkunft sorgen und die ehrenamtlichen Helfer koordinieren. Jeden Abend gegen 21 Uhr startet der erste gecharterte HVV-Bus vom Hauptbahnhof und bringt die Flüchtlinge in mehreren Touren zur Neuen Burg. Dort gibt es eine heiße Suppe und die Möglichkeit zu duschen. Auch Dolmetscher und Ärzte stehen bereit, eine Kleiderkammer wurde eingerichtet. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband spendete Matratzen und Decken, die Firma Gopas spendiert ein offenes WLAN für die Gäste. Jede Nacht sind etwa 30 Helfer bis zum nächsten Morgen um 9:30 Uhr im Einsatz. Dann wird bis zum Abend die Ankunft der nächsten Flüchtlinge vorbereitet.
Zum Hamburger Kirchenbündnis gehören der Kirchenkreis Hamburg-Ost, das Erzbistum Hamburg, der Caritasverband und hoffnungsorte hamburg/Verein Stadtmission. Insgesamt wurden neben der Neuen Burg in den letzten Wochen Übernachtungsplätze für 600 Menschen geschaffen.