Offenes Angebot in Eimsbüttel Kirche lädt zu Yoga und Wein

Eine Figur aus dem Yoga: Sie schmückt auch die Einladung der evangelischen Kirche in Eimsbüttel. Den Veranstalterinnen gefällt, dass sie an ein Kreuz erinnert.

"Yoga und Wein" heißt eine neue Veranstaltungsreihe der evangelischen Kirchengemeinde Eimsbüttel. Jede*r kann an dem offenen Angebot teilnehmen. Treffpunkt ist am Dienstag, dem 3. August, um 19 Uhr vor der Apostelkirche in Eimsbüttel. Es steht eine knappe Stunde Vinyasa-Flow-Yoga auf dem Programm, danach soll die Veranstaltungen bei geselligem Zusammensein ausklingen.

Wer dabei sein möchte, bringt eine Yogamatte und den Lieblingswein mit. Bei gutem Wetter findet die Veranstaltung im Park statt, bei schlechtem Wetter im Kirchraum.

Julie Krüger ist seit einem Jahr in der Gemeinde aktiv. „Viele Menschen habe ein Bedürfnis nach Spiritualität“, sagt sie. „Aber die Austrittszahlen zeigen, dass sie es offenbar nicht in der Kirche suchen.“ Mit dem Wunsch, offenere, weltlichere Zugänge zum Glauben zu schaffen, gerade auch für die Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen, traf sie auf Nina Schumann. Die Pastorin absolviert derzeit eine Yoga-Ausbildung. „Ich habe den Einbezug des Körpers ins Spirituelle immer schon als guten Zugang empfunden“, sagt sie.

 

Yoga ist ein sehr geistliches Phänomen

Yoga sei nur vermeintlich weltlich. „Aber eigentlich will es uns ja in Kontakt bringen mit etwas Höherem“, sagt sie. Deshalb passen Yoga und Kirche gut zusammen. Bei sich selbst ankommen, rastlose Gedanken zur Ruhe kommen lassen, sind grundlegende Elemente des Yoga. „Von seinem Ursprung her ist Yoga ein sehr geistliches Phänomen“. Und der Wein? „Der ist DAS verbindende Element der religiösen Gemeinschaft“, sagt sie. Schließlich gehört er neben Brot traditionell zum Abendmahl, mit dem Christ*innen die Gemeinschaft mit Jesus Christus und die Gemeinschaft untereinander feiern.

 

Rahmen für modernes Gottesbild

Auch Julie Krüger sieht im Yoga einen Weg christlicher Praxis. „Als Herangehensweise eröffnet Yoga einen Rahmen für ein viel moderneres Gottesbild“, sagt sie. Das sei für sie zum Beispiel weniger personell sondern eine Kraft, die das Selbst mit der Umgebung und anderen Menschen in Einklang bringe.  

Die Veranstalterinnen sind nun sehr gespannt, wie sich der Auftakt gestaltet. Die Veranstaltungsreihe ist erst einmal als 14-tägiges Format geplant. Weitere Termine stehen bereits fest: 17. August, 31. August, 14. September, 28. September.