Wichernschule pflegt alten Brauch Kinderbischöfe machen sich für Kinderrechte stark

Was sind eigentlich Kinderrechte? Wer schützt Kinder, die zu Hause geschlagen werden? Haben Kinder genug Freizeit, wenn sie den ganzen Tag in der Schule sind? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich die Kinderbischöfe und ihre rund 180 Mitschüler aller fünften Klassen der Wichern-Schulen seit den Herbstferien.

 

Als Sprachrohr für Kinder in Hamburg brachten die Kinderbischöfe während des Eröffnungsgottesdienstes zum Ausdruck, was Kinder in einer leistungs- und konsumorientierten Gesellschaft wirklich bewegt und machten sich insbesondere für gewaltfreie Erziehung, das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Mitbestimmung stark.

 

Die Ergebnisse des Kinderbischofsprojektes stellen sie außerdem „Amtskollegin“ Bischöfin Kirsten Fehrs sowie Sozialsenator Detlef Scheele und dem Vorstand des Rauhen Hauses vor.

 

Der Brauch der Kinderbischöfe geht bis in Mittelalter zurück und war in ganz Europa weit verbreitet. 1994 wurde die Kinderbischofstradition von den Wichern-Schulen in Hamburg wieder aufgenommen und mit einem Bezug zu heutigen Themen und Problemen von Kindern neu belebt. Während der Gemeinschaftsaktion erleben viele Kinder großes inneres Wachstum. Der Austausch an Erfahrungen, Erwartungen, Ideen und Hoffnungen bestärkt die Kinder darin, sich persönlich zu engagieren und sie erleben, dass sie eine Stimme haben, die gehört wird.