Angesichts von rechtsextremer Gewalt, internationalem Waffenhandel und weltweiter Flüchtlingsnot sei christlicher Widerstand gefragt, sagte Käßmann weiter. "Wenn jeder Mensch die gleiche Würde hat, gilt es, allem entgegenzutreten, was diese Würde in Frage stellt." Das sei "keine Politisierung der Kirche", wie ein häufiger Vorwurf laute: "Das ist die Umsetzung des Evangeliums in den Alltag der Welt."
Glaube keine Privatsache
Auch Bischöfin Kirsten Fehrs betonte, dass der Glaube "keine Privatsache" sei. "Wenn wir mutig Zeuginnen des Gekreuzigten und Auferstandenen sein wollen, haben wir auch eine politische Aufgabe", sagte sie. Die Verletzung von Menschenwürde brauche "immer unseren Protest, gegen das Vergessen und Verdrängen, und für die Schönheit des Lebens".
Die Ökumenische Friedensdekade wird von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) getragen. Im Gesprächsforum Ökumenische Friedensdekade wirken neben der EKD und einigen Landeskirchen unter anderem Organisationen wie "pax christi", der Internationale Versöhnungsbund, Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste oder auch "Pro Asyl" mit.