Insgesamt sind 69 Prozent der Bundesbürger optimistisch, etwas weniger als im vorigen Jahr (72 Prozent). Dabei rechnet nur jeder Dritte damit, dass es wirtschaftlich weiter aufwärtsgeht. Nur 34 Prozent meinen, dass Deutschland 2015 wirtschaftlich besser dastehen wird als 2014. Im Vorjahr waren es bei der entsprechenden Frage noch 41 Prozent gewesen.
Es wachse die Angst vor einer neuen Finanzkrise, sagte Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung. Im Vordergrund stehe die persönliche Angst vor Arbeitsplatzverlust, Rentenabschlägen und finanziellen Einbußen. Die Bürger sorgten sich zudem um die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Verarmte und Reiche.
"Zeiten von Egoismus neigen sich dem Ende"
Knapp die Hälfte der Bundesbürger (41 Prozent) geht davon aus, dass die Menschen 2015 näher zusammenrücken werden, etwas mehr als noch 2014 (39 Prozent). Westdeutsche (44 Prozent) sind dabei zuversichtlicher als Ostdeutsche (30 Prozent), Jüngere (47 Prozent) optimistischer als Ältere (37 Prozent). Reinhardt: "Die Zeiten von Egoismus und reinem Individualismus nähern sich ihrem Ende." Je weniger der Staat und die Wirtschaft Sicherheit garantieren könnten, desto mehr würden sich die Bürger gegenseitig helfen.
Das BAT-Institut hatte mehr als 2.000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger ab 14 Jahren in persönlichen Interviews befragt.