Evangelische Kirche ohne Käßmann an der Spitze Jepsen zollt Bischöfin Käßmanns Rücktritt großen Respekt

Käßmann dankte allen Menschen für die Unterstützung, die sie während der vergangenen zehn Jahre als Bischöfin erhalten habe, aber auch für den Zuspruch nach den Schwierigkeiten vom vergangenen Wochenende. Die 51-Jährige war am Samstagabend mit 1,54 Promille Alkohol im Blut am Steuer ihres Dienstautos von der Polizei gestoppt worden.

 

Bischöfin Maria Jepsen lobt Authentizität Käßmanns

Unterdessen zollte Bischöfin Maria Jepsen dem Schritt von Margot Käßmann großen Respekt. „Ich bin tief erschüttert und sehr traurig über die Ereignisse der vergangenen Tage", sagt Jepsen. Sie habe auch in dieser schwierigen Situation in aller Klarheit zu ihren Fehlern gestanden und zeige mit ihrer Entscheidung, dass sie "die eigene Authentizität und Glaubenskraft auch in diesen Tagen durchhalten konnte". Es sei nicht einfach, einen Fehler einzugestehen und um Vergebung zu bitten.

 

"Ich bitte Gott um seinen Segen für Margot Käßmann, die unserer Kirche über viele Jahre mit so großem Einsatz gedient hat", sagte die Hamburger Bischöfin weiter. Ihre Worte und Taten hätten vielen Menschen das Evangelium nahe gebracht. Zugleich bittet Bischöfin Jepsen die Gemeinden, Schwester Margot Käßmann in ihre Fürbitten mit einzuschließen.

 

Käßmann war im Oktober 2009 als erste Frau an die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Sie repräsentierte in dem Amt 25 Millionen Protestanten.

 

tk/mk (www.kirche-hamburg.de)