Statistik Jeder zweite junge Hamburger hat ausländische Wurzeln

Anders sieht es in den ländlichen Stadtteilen aus: In Altengamme, Neuengamme und Kirchwerder liegt der Anteil der Minderjährigen mit ausländischen Wurzeln zwischen neun und elf Prozent. In Francop sind es nur 2,5 Prozent. In wohlhabenden Stadtteilen wie Nienstedten, Blankenese und Sülldorf sind es rund 25 Prozent.

 

Billstedt, Wilhelmsburg, Rahlstedt

Zahlenmäßig leben die meisten Menschen mit ausländischen Wurzeln in den Stadtteilen Billstedt mit Mümmelmannsberg (34.500 Einwohner), Wilhelmsburg (26.700) und Rahlstedt (22.300). Menschen mit ausländischen Wurzeln sind meist jung. Bei den Hamburger Senioren über 65 Jahren haben nur 13 Prozent einen Migrationshintergrund.

 

Insgesamt wurden in Hamburg Ende vorigen Jahres 515.000 Menschen mit Migrationshintergrund registriert. Das sind knapp 30 Prozent der Bevölkerung und zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Dazu zählen auch Kinder mit deutscher Staatsbürgerschaft, bei denen mindestens ein Elternteil aus dem Ausland kommt. Etwa die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund hat eine ausländische Staatsbürgerschaft.

 

Knapp 20 Prozent aus der Türkei

Die meisten stammen aus der Türkei (18 Prozent) und Polen (13 Prozent). Etwa jeder Zehnte stammt aus Südosteuropa wie Serbien, Griechenland oder Mazedonien, etwa jeder 20. aus Ghana, Togo oder Nigeria. Registriert wurden auch Menschen aus dem deutschsprachigen Ausland: Etwa zwei Prozent haben ihre Wurzeln in Österreich oder der Schweiz.