Konfirmation Ja sagen zum Glauben

Jetzt ist ihre Zeit: Um Ostern und bis Pfingsten werden jedes Jahr zwischen 6.000 und 7.000 Jugendliche in den beiden Hamburger Kirchenkreisen konfirmiert. Sie haben mindestens 60 Stunden Unterricht hinter sich, manchmal über ein Jahr verteilt, manchmal über zwei - je nachdem, für welches Modell sich ihre Gemeinde entschieden hat.

 

In dieser Zeit sind sie gemeinsam weggefahren, haben regelmäßig Gottesdienste besucht und gestaltet. Sie haben sich ausgetauscht, über ihren Glauben, ihr Leben, ihre Ziele. Und jetzt feiern sie ihr Fest mit der Gemeinde, im Kreis von Freunden, Familie und ihren Paten.

 

Das lateinische Wort „confirmare“ heißt „bestätigen“, „bekräftigen“. Mit der Konfirmation bekräftigen Jugendliche die Entscheidung, die ihre Eltern mit der Taufe für sie getroffen habe. Denn noch zu Luthers Zeiten galt sie allein als Zeichen des Glaubens.

 

Erst im 18. Jahrhundert wurde die Konfirmation richtig populär. Sie ist wie die Firmung bei den Katholiken einerseits ein Glaubensfest. Zugleich gilt sie auch als ein Übergangsritual ins Erwachsenenleben, das fast alle Kulturen und viele Religionen kennen - wie die jüdische Bar-Mizwah oder die hinduistische Upanayana-Zeremonie.

 

Wie viele Jugendliche vor den Altar treten, ja zum Glauben sagen und den Segen empfangen, ist regional unterschiedlich. In Hamburg feiert jeder vierte Jugendliche eines Jahrgangs Konfirmation, in Schleswig-Holstein mehr als jeder zweite. In Mecklenburg-Vorpommern, wo sich traditionell die Jugendweihe durchgesetzt hat, lässt sich rund ein Jugendlicher pro Jahrgang und Gemeinde konfirmieren. In der gesamten Nordkirche werden es in diesem Jahr mehr als 20.000 Jugendliche sein.