Meditation und Co. Innehalten zum Jahreswechsel und darüber hinaus

Die Mediation, allein oder in der Gruppe, ist ein Weg, zu sich selbst zu kommen und innere Weite zu gewinnen, sich zu öffnen für die wichtigen Fragen des Lebens.

Was hat das vergangene Jahr an Gutem gebracht, welche Herausforderungen stellte es für mich bereit? Viele Menschen denken jetzt über solche Fragen nach. Etwas innehalten und ganz bei sich sein: Der christliche Glaube kennt dazu verschiedene Möglichkeiten – zusammengefasst unter dem Stichwort „Spiritualität“.

Die „Zeit zwischen den Jahren“, wie es umgangssprachlich heißt, sowie der Jahreswechsel sind für viele Menschen ein Zeitpunkt, um Danke zu sagen oder aber auch, um mit Dingen abzuschließen, sie gehen zu lassen. So stellt man sich ein auf das Neue, was kommen mag in 2020. Was nehme ich mir vor? Und wie stelle ich mich auf, damit dies mir gelingt? Wo lasse ich Milde mit mir walten?

Die Fragen sind mannigfaltig. Und jeder formuliert sie auf seine eigene Weise. Um ihnen und sich selbst auf den Grund zu gehen und ganz bei sich selbst anzukommen, dazu gibt es in der Kirche verschiedene Übungswege, wie zum Beispiel die Meditation. Auch das Pilgern oder das Geistliche Singen gehören dazu. Weniger bekannt mag das Herzensgebt sein: Im stillen Sitzen, aber auch in den Alltagstätigkeiten wird ein einziges Wort oder ein kurzer Satz immer wieder innerlich oder manchmal auch laut gesprochen. Zum Beispiel „Dein Wille geschehe“, „Ich bin Deine Liebe“ oder „Ich bin da“.

 

Spiritualität an verschiedenen Orten

Zusammenfassen lassen sich diese Formen unter dem Begriff Spiritualität. Gemeint ist damit eine Haltung und ein Übungsweg, verbunden mit dem liebenden Blick auf Schöpfung, Welt und Menschen. Und dem Ziel, ganz im gegenwärtigen Augenblick zu leben und alles, was zu tun ist, ganz zu tun.

Natürlich kann jeder den Formen in seinen eigenen vier Wänden nachgehen. Die Kirche bietet aber auch öffentliche Orte und Möglichkeiten für spirituelle Wege an. Zum Beispiel die Kirche der Stille in Altona. Sie ist als offene Kirche montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Hier können Menschen Stille erleben, meditieren, beten, Kraft schöpfen sowie sich selbst und Gott begegnen.

Taizé-Gottesdienste sind eine weitere – jedoch überkonfessionelle – Weise der Spiritualität. Taizé ist ein französisches Dorf nahe dem südburgundischen Cluny. Der Ort gilt als Symbol der ökumenischen Bewegung, hier leben etwa 100 Brüder aus 25 Ländern. Taizé-Gottesdienste folgen den Abläufen der ökumenischen Kommunität im französischen Taizé: mehrstimmige Gesänge, verbunden mit einer Zeit der Stille und wenigen Worten. Die Spiritualität von Taizé ist geprägt von einer klaren Ausrichtung auf das Thema Versöhnung, auch in Hamburg gibt es regelmäßige Termine.

 

Projekte und Angebote für Spiritualität im Überblick

Neben diesen speziellen Formen der Spiritualität bietet die evangelische verschiedene Projekte, innerhalb derer Meditation, Gebete und Bewegung eingeübt werden. Alles dazu finden Sie auf unserer Themenseite.