Studie Immer mehr Hamburger engagieren sich für andere

Aus der Studie "Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt" geht auch hervor, dass sich die Hamburger gegenseitig mehr vertrauen, als die Bürger in jedem anderen Bundesland.

 

Während Anfang der 90er Jahre die Hälfte der Befragten sagte, dass es jemanden außerhalb ihrer Familie gebe, den sie um Unterstützung bitten könnten, sind es aktuell 81 Prozent. Bundesweit sind es lediglich 74 Prozent. Der gesellschaftliche Zusammenhalt sei jedoch nicht nur in Hamburg, sondern in Deutschland insgesamt gewachsen.

 

Deutlich gestiegen sei in Hamburg - wie in fast allen westdeutschen Ländern - auch die Toleranz gegenüber Homosexualität. Gemeinsam mit Bremern und Berlinern zeigten sich die Hamburger zudem überdurchschnittlich offen für ein gesellschaftspolitisches Engagement von Ausländern. Allerdings akzeptierten sie immer seltener, wenn diese ihren traditionellen Lebensstil pflegen.

 

Das "Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt" ist ein Index der Bertelsmann Stiftung, den ein Forscherteam an der Jacobs University in Bremen erstellt hat. Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird durch 31 Einzelindikatoren in neun "Dimensionen" erfasst. Diese lassen sich den drei Themenbereichen "Soziale Beziehungen", "Verbundenheit mit dem Gemeinwesen" und "Gemeinwohlorientierung" zuordnen. Hamburg gehörte bei fünf Dimensionen zur Spitzengruppe.