Der bisherige Schweriner Propst empfing die Weihe durch Erzbischof Stefan Heße und die emeritierten Weihbischöfe Norbert Werbs und Hans-Jochen Jaschke. Mehr als 900 Menschen feierten den Gottesdienst im Dom und im benachbarten Haus der kirchlichen Dienste mit.
Heße betonte in seiner Predigt, Bischof sei man nicht für sich selbst. "Keiner wird berufen für sich, sondern immer für die anderen", sagte Heße. Bischöfe und alle anderen Amtsträger der Kirche seien "nicht Manager einer Organisation". Vor allem seien sie "Zeugen des Evangeliums".
Sechs weitere katholische Bischöfe feierten den Gottesdienst mit, unter ihnen Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), Czeslaw Kozon (Kopenhagen) und Franz-Josef Bode (Osnabrück). Aus der evangelischen Kirche nahm Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin) teil.
Weitere Gäste waren der syrisch-orthodoxe Dekan Aziz Aslan, der Vorsitzende der Schura in Hamburg, Daniel Abdin, die Justizministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Katy Hoffmeister (CDU), und die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD).
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Horst Eberlein wurde 1950 in Walsleben (Sachsen-Anhalt) geboren und 1977 in Waren/Müritz zum Priester geweiht. Er arbeitete zunächst als Kaplan in Wittenburg und Neubrandenburg. Danach leitete er als Pfarrer die Gemeinden in Friedland, Hagenow und Rostock. Seit 2009 war er Pfarrer der Propsteigemeinde St. Anna in Schwerin. Papst Johannes Paul II. ernannte Eberlein im Jahr 2000 zum "Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel Monsignore. Im Juni 2015 wurde er von Erzbischof Heße ins Domkapitel des Erzbistums berufen, 2016 wurde er Dekan für die Region Mecklenburg. Papst Franziskus ernannte Eberlein am 9. Februar 2017 zum Weihbischof des Erzbistums Hamburg.
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Als Weihbischof mit Sitz in Hamburg wird Eberlein den Erzbischof in der Leitung des gesamten Erzbistums Hamburg unterstützen, das auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg umfasst. Eberlein ist auch Mitglied der Vollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Er ist der erste Weihbischof, der aus dem 1995 errichteten Erzbistum Hamburg hervorgeht. Seine Vorgänger Norbert Werbs und Hans-Jochen Jaschke waren bereits seit 1981 und 1989 Weihbischöfe in der Apostolischen Administratur in Schwerin und im Bistum Osnabrück.