Aus für die Dreifaltigkeitskirche Harburgs "Klangkirche" klingt nicht mehr

Vor rund fünf Jahren war die "Klangkirche" ins Leben gerufen worden. Ziel war es, mit einem anspruchsvollen Musikprogramm kulturinteressierte Hamburger in das Gotteshaus zu locken. Prominente Gäste waren unter anderem Paul Kuhn, Katja Ebstein und Bill Ramsey. Durchschnittlich 130 Besucher werden nach eigenen Angaben pro Konzert gezählt. Für Hartz IV-Empfänger gab es "Sozialtickets". Zuletzt hatte der Kirchenkreis Hamburg-Ost zugesagt, das Kulturprojekt bis Ende 2012 mit jährlich 35.000 Euro zu unterstützen. Diese Unterstützung läuft jetzt aus.

 

Motiv für die Gründung der "Klangkirche" war der Rückgang der Kirchenmitgliederzahl in der Harburger Innenstadt. Während in der benachbarten St. Johannis-Kirche (Bremer Straße) schwerpunktmäßig Gottesdienste gefeiert werden, startete die Dreifaltigkeitskirche vor fünf Jahren eine internationale Musikreihe mit Jazz, Soul, Blues, Folk und Klassik.

 

Die Dreifaltigkeitskirche stammt aus den 60er Jahren und steht als Zeugnis der Nachkriegsarchitektur mittlerweile unter Denkmalschutz. Ihr Vorgängerbau wurde Mitte des 17. Jahrhunderts im historischen Zentrum Harburgs als Barock-Kirche errichtet. Nach der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg blieb davon nur der Eingangsbereich erhalten.