Hamburgs Zweite Bürgermeister Dorothee Stapelfeldt (SPD) sagte, Hamburg sei seit drei Jahren "Fairtrade-Stadt" und bemühe sich, den fairen Handel zu fördern. Es müsse aber noch viel Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung geleistet werden. Der Hamburger Hafen ist Europas zweitgrößter Umschlagplatz für Bananen, und zahlreiche Bananen-Importeure haben hier ihren Sitz.
Gerechtigkeit sei ein grundlegendes biblisches Anliegen, sagte Michel-Hauptpastor Alexander Röder. Die globalen Handelsbeziehungen müssten so gestaltet sein, dass auch Kleinbauern von ihrer Arbeit leben können.Die Kirche engagiere sich für gerechten Handel vor Ort mit ihren Eine-Welt-Läden und weltweit mit Hilfsaktionen wie "Brot für die Welt".
Preisdruck und steigende Produktionskosten bedrohten die Existenzgrundlage der Bananenproduzenten, kritisierte TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. Der Bananenanbau stehe vor dem Kollaps. "Es wird Raubbau betrieben an der Natur und an den Menschen."
Die Aktion am Michel war Teil der "Fairen Woche", die mit bundesweit 5.000 Veranstaltungen für den fairen Handel wirbt. Der "Banana Fairday" am Freitag widmete sich speziell dem Bananenhandel. Rund um den Michel wurden 2.000 faire Bananen verteilt. Peruanische Bauern informierten über ihre Situation.