Kirchliche Weiterbildung von Journalisten Hamburger Medienbüro-Gründerin wird verabschiedet

Neuer Träger wird das Amt für Öffentlichkeitsdienst der Nordelbischen Kirche (ab 1. Juni 2012 der Nordkirche), das für diese Aufgabe eine Kooperation mit der Evangelischen Medienakademie Düsseldorf eingeht. Der oder die NachfolgerIn von Frau Weinert wird in Kürze bekannt gegeben.

 

Rita Weinert studierte in Frankfurt am Main Theologie und arbeitete parallel als Journalistin, unter anderem für das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik. Nach ihrem Umzug nach Hamburg gründete sie 1990 das Medienbüro im Kirchenkreisverband Hamburg. Die ersten Seminare bot sie in ihrer Wohnung an. Zehn Fortbildungen vor allem für Radiojournalisten standen im ersten Jahr auf dem Programm, die sie selbst leitete. 1994 wurden die eigenen Räume zu klein. Die Einrichtung zog an ihren jetzigen Sitz an der Königstraße in Hamburg-Altona.

 

Bezahlbare Seminare

Inzwischen können Teilnehmer jährlich eine Vielzahl von Seminaren quer durch alle Medienbereiche besuchen. „Mir war es immer wichtig, die aktuelle Medienentwicklung aufzugreifen“, sagt Rita Weinert. Namhafte Dozenten holte sie ins Medienbüro: Vom „Spiegel“-Redakteur über den Social-Media-Pionier bis zum profilierten Synchronsprecher. Der kirchliche Rahmen habe es ermöglicht, Seminare bezahlbar anzubieten und vor allem unabhängig von Verlagsinteressen zu sein. Heute ist das Fortbildungsinstitut weit über die Grenzen Hamburgs und Norddeutschlands gefragt. Die Teilnehmer reisen sogar aus Süddeutschland und der Schweiz an.

 

Noch bis Ende des Jahres wird Rita Weinert dem Medienbüro als Beraterin und Seminarleiterin verbunden bleiben. Danach geht es erst einmal für vier Wochen nach Birma. „Neugier ist für mich eine der wichtigsten Eigenschaften im Leben – und das wollte ich immer vermitteln“, sagt sie. Fortsetzen wird die Cineastin ihre Arbeit als Prüferin für die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). So richtig vorstellen kann sich die Mutter einer erwachsenen Tochter den Alltag ohne ihre Arbeit allerdings noch nicht: „Mein ganzes Leben ist damit verwoben.“