Winterfeste Unterkünfte Hamburg sucht 1.000 Plätze für Flüchtlinge und Wohnungslose

Vor allem aus Balkanländern wie Serbien, Mazedonien oder Bosnien-Herzegowina kommen derzeit wesentlich mehr Flüchtlinge nach Deutschland als geplant. Wurde im August noch mit bundesweit 50.000 Flüchtlingen bis Jahresende 2012 gerechnet, so sollen es aktuell rund 70.000 Flüchtlingen werden. Derzeit leben in Hamburg 8.400 Flüchtlinge und Wohnungslose in 53 Einrichtungen. Eine Unterkunft in Zelten solle die Ausnahme bleiben, sagte Staatrat Schiek.

 

Solidarisch zusammenstehen

Nach Angaben der Sozialbehörde stehen 300 Plätze auf dem Roma-Platz an der Autobahnauffahrt Volkspark bereit. In Moorfleet wird die ehemalige Schule Sandwisch und in Lokstedt der ehemalige Recyclinghof Offakamp genutzt. Auch in Alsterdorf (Sportallee) und auf der Veddel (Hafenbahn) werden weitere Unterkünfte eingerichtet. In den Bezirken Harburg, Eimsbüttel und Wandsbek müssen noch Standorte gefunden werden. Er wünsche sich ein Klima für gemeinschaftliche Lösungen, sagte Senator Scheele. Für die Unterbringung sollten die Hamburger solidarisch zusammenstehen.

 

Das Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" begrüßt die Pläne des Senats. Das Team biete Vermittlung bei möglichen Nachbarschaftskonflikten an, sagte Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Es habe sich aber gezeigt, dass gute Unterkünfte keine Belastung für die Umgebung seien.